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Covid-19-Antikörpertherapie

Update Sotrovimab

Gegen das Spike-Protein von SARS-CoV-2 gerichtete monoklonale Antikörper gibt es mittlerweile einige. Seit die Omikron-Variante des Virus vorherrscht, spielt derzeit quasi nur noch Sotrovimab im klinischen Alltag eine Rolle. Ein Update.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 01.02.2022  16:00 Uhr

Während die neutralisierende Aktivität gegen die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 bei fast allen verfügbaren monoklonalen Antikörpern aufgehoben ist, ist sie bei Sotrovimab (Xevudy®, GSK) weiterhin vorhanden. Der Antikörper bindet an ein hochkonserviertes Epitop auf der Rezeptor-bindenden Domäne des Spikeproteins von SARS-CoV-2. Dieses befindet sich im Fall der Omikron-Variante nicht im Bereich der  vielfach vorliegenden Mutationsstellen. Wie Dr. Cordula Mohrlang von Glaxo-Smith-Kline (GSK) auf einer Pressekonferenz berichtete, unterscheidet sich die Bindungsstelle von Sotrovimab auch von der Bindungsstelle des Virus am ACE2-Rezeptor der Wirtszelle. Der Antikörper verhindere den Eintritt des Virus in die Zelle, indem er die Interaktion mit einem Lektin-Prärezeptor blockiert. Neben der direkten Blockade des Viruseintritts unterstütze Sotrovimab das Immunsystem auch dabei, infizierte Zellen zu erkennen und zu eliminieren.

Xevudy ist zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen (ab zwölf Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg) mit Covid-19 indiziert, wenn sie keine Sauerstoff-Supplementierung benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf aufweisen. Es wird empfohlen, dass das Antikörperpräparat innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten von Symptomen anzuwenden. Professor Dr. Oliver Witzke vom Universitätsklinikum Essen hob die Bedeutung einer frühzeitigen Therapie hervor. Denn relativ frisch infizierte Patienten, insbesondere etwa auch ungeimpfte oder immundefiziente Personen, könnten massiv von der Gabe des Antikörpers profitieren. Die Daten der klinischen Studie COMET-ICE zu Sotrovimab untermauern diese Aussage. Sie zeigten eine Reduktion des relativen Risikos für einen schweren Verlauf um fast 80 Prozent im Vergleich zu Placebo.

Theoretisch könne die Behandlung auch ambulant erfolgen, was in der Praxis allerdings in der Regel nicht passiere. Witzke empfahl niedergelassenen Ärzten, sich an das nächste Behandlungszentrum zu wenden. Auf der Website des Robert-Koch-Instituts kann man nach Krankenhäusern in der Nähe zu suchen, die an der Versorgung mit monoklonalen Antikörpern teilnehmen.

Die empfohlene Dosis von Xevudy ist eine einzelne intravenöse Infusion von 500 mg, die nach Verdünnung verabreicht wird. Wie Mohrlang informierte, strebt GSK auch die Zulassung der intramuskulären Applikation von Sotrovimab an. Allerdings rechne man damit erst im ersten Quartal 2023. Interessant wäre neben einer einfacheren Applikation sicher auch der Einsatz als Prophylaxe oder Post-Expositionsprophylaxe, was aber vermutlich auch noch einige Zeit braucht.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte Ende 2021 Xevudy-Therapieeinheiten zentral beschafft. Die Verteilung erfolgt aktuell nicht über den pharmazeutischen Großhandel oder die Firma direkt, sondern über bereits etablierte Stern- und Satellitenapotheken. Diese sind auf der Website des Robert-Koch-Instituts gelistet.

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