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Astra-Zeneca-Impfstoff
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Unzureichend wirksam gegen die südafrikanische Variante

Zwei Dosen des ChAdOx1-nCoV19-Impfstoffs von Astra-Zeneca schützen nicht vor milden bis moderaten Covid-19-Verläufen, die durch die südafrikanische Virusvariante B.1.351 verursacht werden. Unklar ist, ob der Impfstoff vor schwerem Covid-19 schützt.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 15.02.2021  09:00 Uhr

Die Frage, inwieweit die aktuellen Corona-Impfstoffe gegen die besorgniserregenden Varianten von SARS-CoV-2 schützen, wird derzeit intensiv diskutiert. Zumindest für den Astra-Zeneca-Impfstoff AZD1222 gibt es jetzt neue Daten, die wenig Hoffnung machen. Ein Team von Wissenschaftlern um Professor Dr. Shabir A. Madhi vom South African Medical Research Council Vaccines and Infectious Diseases der Universität von Witwatersrand in Johannesburg hat nun eine Studie auf dem »MedRxiv«-Preprintserver eingestellt, die  pessimistischste Prognosen bestätigen.

In einer randomisierten, kontrollierten, doppelblinden, multizentrischen Studie wurden die Sicherheit und Wirksamkeit des Vektorimpfstoffs bei nicht mit HIV infizierten Personen in Südafrika getestet. Die 2026 Studienteilnehmer waren 18 bis <65 Jahre alt, im Median 31 Jahre. Nach 1:1-Randomisierung erhielten die Probanden im Abstand von 21 bis 35 Tagen zwei Dosen Impfstoff mit 5x1010 Viruspartikeln oder Placebo (0,9-prozentige Kochsalzlösung).

Nach der zweiten Dosis wurden bei 25 Probanden Serumproben mithilfe pseudotypisierter Viruskonstruke und mit Lebendvirus auf das Vorhandensein neutralisierender Antikörper gegen die Virusvarianten D614G und B.1.351 getestet. Als primärer Endpunkt der Studie waren die Sicherheit und die Wirksamkeit des Impfstoffs >14 Tage nach der zweiten Dosis gegen das Auftreten von im Labor bestätigtem symptomatischem Covid-19 definiert worden.

Deutlich geringeres Ansprechen

Die B.1.351-Variante zeigte ein deutlich geringeres Ansprechen, wenn die Seren der Probanden mithilfe pseudotypisierter Viruskonstruke und Lebendvirus auf neutralisierende Antikörper getestet wurden. In der primären Endpunktanalyse, für die insgesamt 1467 Teilnehmer herangezogen werden konnten, entwickelten 23 von 717 Probanden der Placebogruppe (3,2 Prozent) und 19 von 750 der Probanden, die den Impfstoff erhalten hatten (2,5 Prozent), leichtes bis mittelschweres Covid-19. Daraus errechnet sich eine Effizienz des Impfstoffs von lediglich 21,9 Prozent.

Unter den positiv auf die Krankheit Getesteten waren 39 von 42 (92,9 Prozent) mit der B.1.351-Variante infiziert worden. Errechnet man die Vakzine-Effizienz gegen die B.1.351-Variante für diese Teilgruppe, entspricht diese nur 10,4 Prozent. Diese Teilauswertung war als einer der sekundären Endpunkte definiert worden. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten in beiden Testpopulationen mit gleicher Häufigkeit auf.

Die Autoren müssen nach dieser Studie den ernüchternden Schluss ziehen, dass der Astra-Zeneca-Impfstoff AZD1222 gegen die südafrikanische Virusvariante B.1.351 wirkungslos ist, wenn es darum geht, vor leichten bis mittelschweren Erkrankungen zu schützen. Offen bleibt momentan die Frage, ob der Impfstoff eventuell schwere Covid-19-Verläufe verhindern könnte.

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