Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Antibiotika-Resistenzen

»Unser Zeitfenster schrumpft«

Die Zahl der Toten durch multiresistente Keime wird sich in den kommenden Jahren stark erhöhen. Forschende erklären, was bis 2030 passieren müsse, um jedes Jahr 750.000 unnötige Todesfälle zu verhindern.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 24.05.2024  09:26 Uhr

Bessere Hygiene und mehr Impfungen

Viele Maßnahmen betreffen vor allem Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen und verbesserungswürdigen sanitären und hygienischen Umständen. Die Modellrechnung geht von folgenden Maßnahmen aus, die vor allem Infektionen verhindern sollen:

  • Die Verbesserung der Infektionsprävention und -kontrolle in Gesundheitseinrichtungen, einschließlich besserer Handhygiene und regelmäßigerer Reinigung und Sterilisation von Geräten, könnte jährlich bis zu 337.000 Menschenleben retten.
  • Ein allgemeiner Zugang zu sauberem Trinkwasser und wirksamen sanitären Einrichtungen in den Gemeinden könnte jährlich etwa 247.800 Todesfälle verhindern.
  • Die Ausweitung der Einführung einiger pädiatrischer Impfungen wie der Pneumokokken-Impfstoffe, die vor Lungen- und Hirnhautentzündung schützen, und die Einführung neuer Impfstoffe wie der RSV-Impfstoffe für schwangere Mütter könnten 181.500 Menschenleben pro Jahr retten.

»Wenn wir uns auf die Verbesserung der Methoden zur Infektionskontrolle, der Wasser- und Sanitärversorgung und der Impfungen in den Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen konzentrieren, sollte es möglich sein, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit AMR bis 2030 um 10 Prozent zu senken«, fasst Koautor Yewande Alimi von der afrikanischen CDC zusammen.

10-20-30-Reduktion bis 2030

Doch auch die hoch entwickelten Staaten haben noch einige Hausaufgaben zu machen. Zum einen muss der Zugang zu einer angemessenen Behandlung mit den passenden Antibiotika möglich sein – sowohl für die Industriestaaten, die selbst mit Lieferengpässen zu kämpfen haben, aber erst recht für ärmere Länder. Hier geht es auch um gerechte Verteilung.

Zum anderen müssen die verfügbaren Antibiotika mit Bedacht eingesetzt werden. Das internationale Autorenteam schlägt konkrete Ziele bis 2030 vor, die im September 2024 von UN-Vollversammlung beschlossen werden sollten:

  • Verringerung der Sterblichkeit durch Antibiotikaresistenzen um 10 Prozent durch verstärkte Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens, um Infektionen von vornherein zu verhindern, wodurch sowohl der Antibiotikaverbrauch als auch die Antibiotikaresistenz verringert und ein breiterer Zugang ermöglicht werden.
  • Verringerung des unangemessenen Antibiotikaeinsatzes beim Menschen um 20 Prozent durch Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika bei leichten Atemwegsinfektionen, die im Allgemeinen keine Antibiotika erfordern.
  • Reduzierung des unangemessenen Antibiotikaeinsatzes bei Tieren um 30 Prozent durch schrittweise Maßnahmen in vielen Sektoren. Beispiele für Maßnahmen könnten sein:
    o Kein Einsatz medizinisch wichtiger antimikrobieller Mittel zur Wachstumsförderung bei Tieren.
    o Verzicht auf den Einsatz von Antibiotika der höchsten Priorität, die für die präventive Behandlung von Tieren von entscheidender Bedeutung sind.
    o Verabreichung aller Antibiotika unter der Anleitung eines Tierarztes.
Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa