»Unser Zeitfenster schrumpft« |
Daniela Hüttemann |
24.05.2024 09:26 Uhr |
Viele Maßnahmen betreffen vor allem Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen und verbesserungswürdigen sanitären und hygienischen Umständen. Die Modellrechnung geht von folgenden Maßnahmen aus, die vor allem Infektionen verhindern sollen:
»Wenn wir uns auf die Verbesserung der Methoden zur Infektionskontrolle, der Wasser- und Sanitärversorgung und der Impfungen in den Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen konzentrieren, sollte es möglich sein, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit AMR bis 2030 um 10 Prozent zu senken«, fasst Koautor Yewande Alimi von der afrikanischen CDC zusammen.
Doch auch die hoch entwickelten Staaten haben noch einige Hausaufgaben zu machen. Zum einen muss der Zugang zu einer angemessenen Behandlung mit den passenden Antibiotika möglich sein – sowohl für die Industriestaaten, die selbst mit Lieferengpässen zu kämpfen haben, aber erst recht für ärmere Länder. Hier geht es auch um gerechte Verteilung.
Zum anderen müssen die verfügbaren Antibiotika mit Bedacht eingesetzt werden. Das internationale Autorenteam schlägt konkrete Ziele bis 2030 vor, die im September 2024 von UN-Vollversammlung beschlossen werden sollten: