Unabhängige Patientenberatung nach Reform wieder aktiv |
Der frühere Betrieb der Patientenberatung durch einen privaten Gesundheitsdienstleister und die Rolle der Krankenkassen als Geldgeber hatten in der Vergangenheit Kritik und Sorgen um die Unabhängigkeit der UPD hervorgerufen. Träger war eine Callcenter-Firma. Der Bundesrechnungshof hatte bereits 2020 unwirtschaftliche Mehrfachstrukturen kritisiert. Zudem rufe die Abhängigkeit der UPD von der Träger-Firma und weiteren Unternehmen den Eindruck fehlender Unabhängigkeit und Neutralität hervor, so der Rechnungshof.
Es folgte eine politische Debatte über die Zukunft der UPD. In ihrem Koalitionsvertrag kündigten SPD, Grüne und FDP 2021 an, die UPD in eine unabhängige Struktur zu überführen. Verbraucherschützer begrüßten den Neuanfang. Denn in vielen Fällen sei Unabhängigkeit zentral, »etwa weil Leistungen verweigert oder geschmälert worden sind durch die Krankenkassen«, wie die Chefin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Ramona Pop, der Deutschen Presse-Agentur gesagt hatte. Auch bei schlecht gelaufenen Krankenhausaufenthalten oder fragwürdigen Leistungen oder Abrechnungen sei dies zentral.