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Forschungsprojekt

Umwelttoxizität von Arzneistoffen

Ein Forschungsprojekt des Umweltbundesamts (UBA) will eine systematische Datenbank mit Informationen zur Umwelttoxizität von Arzneistoffen entwickeln, die in den beruflichen Alltag von Apothekern und Ärzten in Deutschland integriert werden sollen. 
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 18.03.2025  09:00 Uhr
Umwelttoxizität von Arzneistoffen

Kontinuierlich gelangen Tonnen von Humanarzneimittelwirkstoffen und deren Abbauprodukte mit dem Abwasser über die Kläranlagen in die Umwelt – vor allem in die Gewässer – und können dort Schäden anrichten sowie die Ökosysteme und die Wasserqualität beeinflussen. 

Ein möglicher Ansatz, um dieser Problematik entgegenzuwirken, ist die Einführung eines Umweltinformations- und -klassifikationssystems für Arzneistoffe, informierte das Umweltbundesamt (UBA) auf Nachfrage der PZ. Die Behörde hat zusammen mit dem Berliner Ecologic Institute und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ein Konzept für einen »Arzneimittelindex Umwelt« für Deutschland entwickelt und eine Machbarkeitsanalyse für dessen Implementierung durchgeführt.

Dabei sei eine systematische Datenbank entwickelt worden, die Informationen über Arzneimittel enthalte und über ein Vermittlungssystem Apothekern, Ärzten und anderen Fachleuten im Gesundheitswesen dabei helfen soll, Arzneimittel hinsichtlich ihrer umweltbezogenen Eigenschaften und anderer relevanter Informationen zu überprüfen, zu verschreiben oder zu empfehlen, informierte das UBA. Bei der Erarbeitung der Informationen seien auch standespolitische Vertreter der Apotheker- und Ärzteschaft sowie Krankenkassen und Anbieter von IT-Dienstleistungen im Gesundheits- und Umweltsektor einbezogen worden.

Dieses Konzept könne die Grundlage für nachfolgende Forschungsvorhaben des UBA bilden, in denen die praktische Umsetzung erfolgen soll. Das Ecologic Institut leitet das Projekt und sei maßgeblich an der Durchführung der inhaltlichen Arbeiten beteiligt.

Vergleichbarkeit zwischen Arzneistoffen

Die Daten sollen dabei aus den europäischen Umweltrisikobewertungen (ERAs) stammen, sowie aus weiteren öffentlichen Datenquellen wie Dossiers zu Umweltqualitätsnormen nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Eine Kooperation zwischen dem Umweltbundesamt und der Region Stockholm zum weiteren Austausch über das Informationssystem werde angestrebt. 

Um Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Arzneistoffen zu ermöglichen, sei eine Klassifikation in Form einer Ampel auf Basis der ERA-Daten vorgeschlagen worden. Die Ergebnisse der Umweltbewertungen liegen dem UBA vor und fallen auch nicht unter den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen. Als erstes Vermittlungssystem werde die Integration der Klassifikation in die vom Umweltbundesamt gehostete Datenbank ChemInfo vorgeschlagen. Als weitere »erfolgsversprechende Vermittlungssysteme« werden die Integration in die Apotheken- und Praxisverwaltungssoftware und in OTC-Listen vorgeschlagen. 

Dabei soll zunächst auf therapeutische Wirksamkeit und Sicherheit geachtet und die Umweltinformationen hinzugezogen werden, wenn mehrere therapeutisch gleichwertige Arzneistoffe zur Verfügung stehen. Zuletzt werde im Zuge des Konzepts für einen Arzneimittelindex eine europäische Vernetzung mit jährlichen Treffen empfohlen, da so Hinweise und Erfahrungen zwischen verschiedenen Ländern ausgetauscht werden könnten und auch eine Integration in weitere Länder ohne bestehendes System denkbar sei, da die vorgeschlagene Klassifikation durch Orientierung am ERA innerhalb Europas übertragbar wäre.

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