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Phase-I-Studie

Tuberkulose-Impfstoffkandidat mit guten Ergebnissen

Ein Impfstoffkandidat gegen Tuberkulose ist Phase-I-Daten zufolge sicher und immunogen. Das Besondere: Der adjuvantierte Proteinimpfstoff aus den USA ist gefriergetrocknet und lässt sich ohne Kühlung aufbewahren.
Christina Hohmann-Jeddi
07.03.2023  11:00 Uhr

Die von Mykobakterien verursachte Lungenerkrankung Tuberkulose (Tbc) ist immer noch ein großes Gesundheitsproblem mit weltweit etwa 10 Millionen Neuerkrankungen und 1,5 Millionen Toten pro Jahr. Die Mittel der Prävention sind begrenzt: In weiten Teilen der Welt wird mit einem Lebendimpfstoff geimpft, der den abgeschwächten Mykobakterien-Impfstamm Bacillus Calmette-Guérin (BCG) enthält. Dessen Wirksamkeit ist aber gering und die Impfreaktionen und lokalen Komplikationen nicht unerheblich. Ein effizienter sicherer Impfstoff gegen Tuberkulose wäre daher willkommen.

Daten zu ihrer Subunit-Vakzine gegen Tbc veröffentlichte nun ein Team um Zachary Sagawa und Professor Dr. Christopher B. Fox vom Access to Advanced Health Institute (AAHI) im Fachjournal »Nature Communications«. Der von ihnen entwickelte thermostabile Impfstoffkandidat enthält das Fusionsprotein ID93, das sich aus mehreren Proteinanteilen des Tbc-Erregers Mycobacterium tuberculosis zusammensetzt, und den Wirkverstärker GLA-SE. Der Impfstoff ist gefriergetrocknet formuliert und kann bei Temperaturen von etwa 37 Grad Celsius drei Monate aufbewahrt werden, heißt es in der Publikation.

Ihre Vakzine untersuchten die Forschenden in einer Phase-I-Studie (NCT03722472) mit 48 gesunden Probanden, die entweder die thermostabile Version oder die nicht thermostabile Version des Impfstoffs erhielten. Sie bekamen jeweils zwei Impfdosen im Abstand von 56 Tagen intramuskulär injiziert. Beide Formulierungen zeigten sich als sicher und immunogen und riefen robuste Antikörper- T-Helferzell-Antworten hervor. Dabei induzierte die thermostabile Version des Impfstoffs sogar höhere Antikörpertiter als die nicht gefriergetrocknete Version.

Weitere Untersuchungen und ein Ausbau der Produktionskapazität sei nötig, um die Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten in größeren Studien zu untersuchen, heißt es in der Publikation. Ein Vorteil sei seine Thermostabilität, was die Logistik gerade in infrastrukturschwachen Regionen deutlich vereinfachen würde. Weitere adjuvantierte Proteinimpfstoffe gegen Tuberkulose befänden sich in der Entwicklung, diese müssten aber gekühlt werden, schreiben die Autoren.

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