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Grauer Star

Trübe Aussichten

Sehstörungen im Alter erhöhen die Gefahr für Stürze und Verkehrsunfälle. Häufig handelt es sich um eine Linseneintrübung (Grauer Star), die sich operativ behandeln lässt. Der Eingriff ist mittlerweile Routine.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 20.08.2019  14:50 Uhr

Nach Angaben der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft leiden in Deutschland schätzungsweise 10 Millionen Menschen an Grauem Star, einer vor allem altersbedingten Eintrübung der Augenlinse (Katarakt). Jeder Zweite der 52- bis 64-Jährigen sowie mehr als 90 Prozent der Menschen über 75 Jahren sind dadurch in ihrer Sehfähigkeit eingeschränkt, Frauen häufiger als Männer. Bilder werden unscharf, Farben verblassen und die Blendeempfindlichkeit nimmt zu. 

Eine leichte Trübung der Augenlinse ab dem 60. Lebensjahr gilt als normale Alterserscheinung. Diabetes, Rauchen und starkes Übergewicht können die Trübung jedoch beschleunigen. Gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Rauchverzicht sollen die Progression abbremsen. Auch Medikamente wie langfristig eingenommenes Cortison können eine Linseneintrübung beschleunigen.

Augenärzte raten zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen ab dem 60. Lebensjahr. »Betroffene mit einer getrübten Linse laufen Gefahr, im Alltag zu stürzen oder in Verkehrsunfälle verwickelt zu werden«, warnt Professor Dr.  Frank G. Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge. »Ein jährlicher Check-up beim Augenarzt hilft, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu therapieren und damit solche Unglücksfälle zu verhindern.«

Medikamentös lässt sich der Graue Star nicht behandeln. Die Linse kann jedoch operativ durch eine Kunstlinse ersetzt werden. Der Eingriff zählt zu den häufigsten Operationen überhaupt. Jährlich führen Augenärzte ihn rund 800.000 Mal bei Patienten in Deutschland durch. »Wenn die Linseneintrübung Patienten im Alltag, im Beruf oder im Verkehr beeinträchtigt, ist meist eine Operation sinnvoll und notwendig«, so Holz, der Direktor an der Universitätsaugenklinik Bonn ist. »Die Operation gibt den Patienten ein großes Stück Lebensqualität zurück.« Komplikationen träten bei Ärzten dank großer Erfahrung dank minimalinvasiver Operationstechnik äußerst selten auf.

Dem Patienten wird bei dem Eingriff eine passgenaue Kunstlinse (Intraokularlinse) eingesetzt. Die Kosten für sogenannte Monofokallinsen, die entweder Fern- oder Nahsicht ermöglichen, übernehmen die Krankenkassen vollständig. Für eine Multifokallinse, mit der Objekte in unterschiedlichen Distanzen scharf betrachtet werden können, ist eine Zuzahlung fällig, informiert die Stiftung Auge.

In der Regel können die Patienten das Krankenhaus noch am Tag der Operation wieder verlassen und werden ambulant nachversorgt. Das behandelte Auge sollte ein gewisse Zeit geschont werden. »Da sich die Sehstärke in der Zeit nach der Operation noch anpassen kann, ist auch zunächst auf Autofahren zu verzichten«, betont Professor Dr.  Christian Ohrloff, Mediensprecher der Stiftung Auge und ehemaliger Direktor der Universitäts-Augenklinik in Frankfurt am Main. Neun von zehn Katarakt-Patienten berichteten nach der Operation von einer wesentlichen Verbesserung des Sehvermögens. Es könnten jedoch nicht alle auf eine Brille verzichten.

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