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Sicca-Syndrom

Tränen für trockene Augen

Ein dünner Tränenfilm schützt die Augen und sorgt für klare Sicht. Wenn das Auge trocken wird, treten entsprechend Beschwerden auf. Wichtiges Standbein der Therapie sind Tränenersatzmittel, in denen eine Reihe von Substanzen zur Anwendung kommen.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 14.03.2022  18:00 Uhr

Ersatz für den Tränenfilm

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie des Sicca-Syndroms sind Tränenersatzstoffe, die als Tropfen, Salben oder Gele zubereitet sein können. Hier kommen verschiedene Inhaltsstoffe infrage, die sich hinsichtlich ihres Polymerisationsgrads und ihrer Viskosität unterscheiden. Für leichtere Beschwerden eignen sich etwa niedrigviskose Tränenersatzmittel, die zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylalkohol (PVA), Glycerol und kurzkettige Hyaluronsäure enthalten. Sie dienen als Feuchthaltemittel und ergänzen den Tränenfilm.

Bei mittelstarken Beschwerden können höherviskose Filmbildner wie die Cellulosederivate Hypromellose oder Natriumcarboxymethylcellulose und Carbomere eingesetzt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass zu hohe Konzentrationen zu Sehproblemen wie »Schleiern« führen können. Bei stärkeren Beschwerden oder bei dem Wunsch nach seltener Applikation können Präparate mit Verdickungsmittel und Lipiden eingesetzt werden. Dazu zählen höherkettige Hyaluronsäure, Sojalecithin, Propylenglykol und Polyethylenglykol. Gerade Produkte mit Lipiden (wie Triglyceride oder Phospholipide) helfen bei Störungen der Lipidschicht wie etwa bei Meibom-Drüsen-Dysfunktion.

Konservierte Augentropfen sollten maximal viermal am Tag appliziert werden, weil manche Konservierungsstoffe den Aufbau des präkornealen Tränenfilms ungünstig verändern und die Tränenfilm-Aufreißzeit verkürzen, was die Lidschlagfrequenz erhöht. Bei häufiger und langfristiger Applikation der Tränenersatzmittel und bei Allergie sollten bevorzugt Präparate ohne Konservierungsstoffe oder mit modernen Substanzen wie Polyquad oder Polyhexanid angewendet werden.

Grenzen der Selbstmedikation

Zum Teil geht das trockene Auge, etwa wenn es längere Zeit unbehandelt bleibt, mit einer Entzündung oder einer Keratinisierung des Augenoberflächenepithels einher. Hier können laut Leitlinie Immunmodulatoren wie Steroide, Ciclosporin A oder Vitamin-A-Säure lokal eingesetzt werden. Bei Heilungsstörungen der Hornhaut können Augentropfen mit autologem Serum helfen, die aus dem Blut des Patienten hergestellt werden.

Gerade bei Komplikationen und bei lang anhaltenden Problemen sollten Patienten einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen des trockenen Auges abklären zu lassen. So können auch systemische Grunderkrankungen oder Augenerkrankungen erkannt werden, die die Probleme verursachen.

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