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Vor der Koloskopie

Tipps zur effizienten Darmreinigung

Wer im Darmkrebsmonat März den Aufrufen zur Darmkrebsfrüherkennung gefolgt ist, hat jetzt bald einen Koloskopie-Termin. Wie läuft die Untersuchung ab und wie muss man sich darauf vorbereiten?
Christina Hohmann-Jeddi
21.03.2024  11:00 Uhr

Im Darmkrebsmonat März wird regelmäßig auf die Bedeutung der Koloskopie zur Früherkennung von Darmkrebs hingewiesen. Durch die Vorsorgeuntersuchung können Tumoren statistisch gesehen früher entdeckt werden, als wenn Symptome den Anlass geben. Dadurch verbessern sich in der Regel die Heilungschancen der Betroffenen. Zudem können Krebsvorstufen wie eine bestimmte Form von Schleimhautpolypen (Adenome) entdeckt und gleich entfernt werden. So wird verhindert, dass sie sich zu Krebs weiterentwickeln.

Derzeit haben gesetzlich krankenversicherte Männer ab dem Alter von 50 Jahren Anspruch auf eine Darmspiegelung, Frauen ab 55 Jahren. Die Untersuchung dauert etwa eine halbe Stunde. Bei der Koloskopie führt der behandelnde Arzt ein biegsames, etwa fingerdickes, 1,2 bis 1,6 m langes schlauchförmiges Instrument, das Koloskop, über den After und den Enddarm in den Dickdarm ein. Am Ende des Koloskops befindet sich eine Kamera, die Bilder auf einen Monitor sendet. Während des Vorschiebens wird Gas in den Darm geblasen, um ihn zu weiten. Beim Zurückziehen des Koloskops untersucht der Arzt die Darmschleimhaut und kann von auffälligen Wucherungen Proben nehmen und vorhandene Darmpolypen entfernen.

»In der Regel werden die Patienten für die Untersuchung sediert, wobei meist Propofol eingesetzt wird«, berichtet Dr. Anne Lutz-Vorderbrügge, niedergelassene Gastroenterologin in Mainz, gegenüber der PZ. Dabei werde eine niedrigere Dosis des Wirkstoffs eingesetzt als bei einer Narkotisierung, sodass die Patienten eine Schlaftiefe wie in der Nacht erreichten. Die Untersuchung ist auf Wunsch auch ohne Sedierung möglich.

Wie der Darm vorbereitet wird

Für die Koloskopie ist es wichtig, dass der Darm leer und möglichst sauber ist. Bei ungenügender Reinigung ist die Schleimhaut schlechter zu beurteilen, die Rate der gefundenen Adenome ist reduziert und zum Teil müssen die Koloskopien abgebrochen und wiederholt werden. Eine adäquate Vorbereitung ist daher essenziell.

Die europäische Gesellschaft für gastrointestinale Endoskopie (ESGE) hat in ihrer 2019 aktualisierten Leitlinie die wichtigsten Empfehlungen hierzu zusammengefasst. Demnach sollte am Tag vor der Untersuchung ballaststoffarme und leicht verdauliche Kost verzehrt werden. Als leicht verdaulich gelten etwa gekochte Äpfel oder Karotten, Fleisch, Fisch, Käse und Weißbrot. Schwer verdaulich sind dagegen etwa Vollkornprodukte, Müsli, Wildreis, Kohl, Zwiebeln, Pilze und Orangen.

Lutz-Vorderbrügge rät dazu, bereits drei Tage vor der Untersuchung möglichst ballaststoffarm zu essen und auf Körner und körnerhaltige Lebensmittel wie manche Obstsorten ganz zu verzichten. »Körner können lange an der Darmschleimhaut haften bleiben und bei der Untersuchung das Instrument verstopfen.« Dann müsse die Prozedur mit einem neuen Gerät gestartet und schlimmstenfalls abgebrochen werden, um sie an einem anderen Tag mit besserer Vorbereitung zu wiederholen.

Ab dem Nachmittag des Vortags der Koloskopie ist auf feste Nahrung ganz zu verzichten. Es dürfen nur noch klare Flüssigkeiten wie Wasser, Saft oder klare Brühe getrunken werden. Dunkle Getränke wie Kaffee, Cola, schwarzer und grüner Tee sind tabu, da sie die Schleimhaut färben und Gewebeveränderungen schlechter erkennbar machen. Auch Püriertes wie Smoothies oder Gemüsesuppen seien dann nicht mehr erlaubt, weil sie noch Stuhlgang machen, betont Lutz-Vorderbrügge.

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