Tipps für lange Autofahrten |
Fokussiert sein am Steuer: Das kann bei langen Autofahrten mit der Zeit schwerfallen. / Foto: Getty Images/Markus Esser
1. Route vorab checken: Für Menschen mit ADHS kann es sinnvoll sein, die Route im Voraus zu planen und dabei Baustellen sowie andere Ereignisse, die die Fahrt beeinflussen könnten, zu beachten. Ein grundlegendes Verständnis der Route erleichtert es, sich schnell an Umleitungen und notwendige Veränderungen anzupassen.
2. Genug Zeit einplanen: Mehr Zeit als nötig einzuplanen, und zu überlegen, wie viel Spielraum unterwegs benötigt wird, etwa um Sehenswürdigkeiten anzuschauen, beugt der Versuchung vor, zu schnell zu fahren oder wichtige Details zu übersehen. Regelmäßige Pausen zum Dehnen, Essen und Ausruhen sind ebenfalls wichtig.
3. Erinnerungen setzen: Ein Timer kann an Pausen, etwa zum Tanken oder um zu trinken und zu essen, erinnern. Ortsbezogene Erinnerungen, die an Tankstellen, Rastplätze oder Sehenswürdigkeiten erinnern, die nicht verpasst werden möchten, sind auch hilfreich.
4. Ablenkungen minimieren: Nicht nur das Handy, sondern auch andere potenziell ablenkende Gegenstände sollten außer Sicht- und Reichweite liegen.
5. Für frische Luft sorgen: Hohe Temperaturen können schläfrig machen. Um kühle Luft ins Fahrzeug zu lassen, kann die Klimaanlage eingeschaltet oder die Fenster heruntergelassen werden.
6. Augen in Bewegung halten: Um besonders auf langen Strecken fokussiert zu bleiben, kann es helfen, die Augen alle paar Sekunden zu bewegen, die Straße zu scannen oder kurz in die Spiegel zu schauen. Regelmäßige Augenbewegungen erhöhen die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für die Umgebung.
7. Sinne stimulieren mit Kaugummi und ätherischen Ölen: Erfrischendes Minzkaugummi kann etwa die Wachsamkeit erhöhen und verhindern, ständig nach Snacks zu greifen. Belebende Düfte wie Pfefferminz können das Gehirn zu mehr Aufmerksamkeit und Fokus anregen.
Ganz wichtig: Vor Antritt der Fahrt kontrollieren, ob der Sitz richtig eingestellt ist. Wie sieht es mit den Seiten- und Rückspiegeln aus – und der Klimaanlage? Und ein Extra-Tipp von Dennis: Eine Playlist mit munterer Musik vorbereiten – so sei man nicht immer in Versuchung, im Radio oder auf dem Handy nach einem passenden Song zu suchen. Mareen C. Dennis lehrt am College of Medicine der Universität von Kentucky in Lexington.