Thüringer Heilberufler planen Kundgebung |
Brigitte M. Gensthaler |
24.11.2022 17:00 Uhr |
Bei der für 2023 angekündigten Strukturreform befürchten die Apotheker entscheidende Veränderungen. »Das kann existenzgefährdend werden. Wir werden laut werden müssen und für unser System kämpfen.«
Fink kritisierte heftig, dass die apothekerliche Vergütung trotz erweiterter Leistungen und trotz erheblich gestiegener Kosten seit 2013 unverändert bei 8,35 Euro liegt. »Wir brauchen mehr Geld, gerade auch um junge Kollegen für die Apotheke zu gewinnen und hier zu halten.« Eine bessere Vergütung sei dringend nötig, um die Vor-Ort-Apotheke zu stabilisieren und die Bevölkerung gut zu versorgen. »Wir müssen die Politik motivieren, dass sie uns unterstützt. Dabei müssen wir konstruktiv, aber auch laut sein.«
In der Diskussion malte Lutz Gebert, früherer Vizepräsident der Landesapothekerkammer Thüringen, ein düsteres Bild. »Die Stimmung bei den Kollegen ist so tief im Keller wie noch nie; so kann es nicht weitergehen, sonst geht es bei vielen nicht weiter.« Viele Apotheken könnten die Belastungen kaum noch stemmen. Bei der Demo am 14. Dezember müssten die Apotheker erkennbar und deutlich auftreten. »Wir brauchen ein starkes Rückgrat und Selbstbewusstsein und müssen dies in die Verhandlungen einbringen.« Einige Kollegen forderten mehr Lobbyarbeit und eine bessere Öffentlichkeitsarbeit. »Zu wenig Lobbyarbeit sollte uns nicht passieren.« Für Fink ist klar: »Jeder muss sich hier einbringen.«