Pharmazeutische Zeitung online
Deutscher Apothekerverband

Thomas Dittrich kandidiert als DAV-Vorsitzender

An der Spitze des Deutschen Apothekerverbandes könnte es bald einen überraschenden Wechsel geben. Bei der heutigen Sitzung des DAV-Vorstandes hat Thomas Dittrich, Vorsitzender des Apothekerverbandes Sachsen, seine Kandidatur für den DAV-Vorsitz bekanntgegeben. Hans-Peter Hubmann aus Bayern will sich als Vize-Chef bewerben.
Benjamin Rohrer
02.09.2020  15:10 Uhr

Die Wahlen an der Spitze der ABDA, der Bundesapothekerkammer (BAK) und des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) finden in diesem Jahr unter komplett veränderten Voraussetzungen statt. Denn wegen der Coronavirus-Pandemie werden die Mitgliederversammlungen der drei Organisationen als Hybrid-Veranstaltungen stattfinden – viele Wahlberechtigte werden daher nur aus der Ferne teilnehmen. Die ABDA bereitet derzeit ein E-Mail-Wahlverfahren vor.

Fest steht aber schon jetzt, dass es weitgehende, personelle Änderungen in allen Spitzengremien geben wird. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt will sich aus dem ABDA-Vorstand zurückziehen – als seine Nachfolgerin kandidiert bislang ausschließlich Gabriele Regina Overwiening. In der BAK will sich Andreas Kiefer als Präsident nicht mehr neu wählen lassen – Thomas Benkert aus Bayern will ihm nachfolgen, seine Stellvertreterin will Ursula Funke aus Hessen werden.

Veränderungen in allen Spitzengremien

Und auch im DAV stehen Änderungen an. Denn erst kürzlich erklärte Fritz Becker gegenüber der PZ, dass er sich aus der Berufspolitik zurückziehen werde. Aber auch hier zeichnet sich schon eine neue Lösung ab. Etwas überraschend erklärte Thomas Dittrich, Chef des Sächsischen Apothekerverbandes, dass er als Vorsitzender kandidieren werde. Der 56-jährige Apotheker aus Großröhrsdorf ist seit 2015 Vorsitzender des SAV und seit 2017 Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des DAV, dort ist er für alle Verhandlungen mit den Krankenkassen zuständig.

Gegenüber der PZ erklärte er: »Ich halte die aktuelle Situation mit weniger als 19.000 bundesweiten öffentlichen Apotheken für äußerst alarmierend. Diesen Abwärtstrend müssen wir dringend stoppen, insbesondere um die Versorgungsstruktur auf dem Land zu stabilisieren. Dazu brauchen wir junge Apothekerinnen und Apotheker, die die Selbständigkeit mit all ihren Risiken und Chancen suchen und eine öffentliche Apotheke übernehmen möchten.«

Dittrich: Viele offene Fragen

Dittrich weiter: »Wir befinden uns dabei in großer Konkurrenz zu allen anderen Bereichen, in denen Apothekerinnen und Apotheker tätig sind. Was also macht den Arbeitsplatz in der öffentlichen Apotheke attraktiver? Wie können wir die Chancen der Digitalisierung und des E-Rezeptes für die Vor-Ort-Apotheke nutzen? Wie gelingt es uns, unsere pharmazeutische Kompetenz als Mehrwert für die Menschen weiter auszubauen? Wie können wir die dringend notwendigen honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen dauerhaft etablieren und dabei alle Kolleginnen und Kollegen auf diesem Weg mitnehmen? Das sind nur einige der vielen Fragen, die unser Berufsstand in den nächsten Monaten und Jahren nicht nur beantworten, sondern auch im Rahmen von konkreten Veränderungen umsetzen muss. Das gelingt aber nur, wenn wir gemeinsam, in den Apothekerkammern und Apothekerverbänden, diesen herausfordernden Prozess intelligent vorantreiben und unsere Zukunft aktiv gestalten. Ich bin gerne bereit, meinen Beitrag dafür zu leisten.«

Hans-Peter Hubmann kandidiert als Vize-Vorsitzender

Als Vize-Vorsitzender des DAV will erneut Hans-Peter Hubmann aus dem bayerischen Kulmbach kandidieren. Hubmann erklärte gegenüber der PZ: »Wir Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland leisten jeden Tag unverzichtbare Arbeit. Wie wertvoll diese Arbeit ist, hat sich ganz besonders in den letzten Monaten während der SARS-CoV-2-Pandemie gezeigt. Herstellung von Desinfektionsmitteln, die Versorgung der Patienten mit den notwendigen Arzneimitteln trotz erheblicher Lieferengpässe und die Beratung in allen Fragen zur Pandemie haben ganz erheblich zur guten Bewältigung der Krise in Deutschland beigetragen.«

Hubmann erklärte weiter, dass die Apotheker dringend ein gutes und solides wirtschaftliches Fundament und verlässliche vertragliche Rahmenbedingungen bräuchten, um dies weiter gewährleisten zu können. Hubmann fordert daher: »Daher müssen unter anderem die Vergütung des Botendienstes entfristet und einige Erleichterungen bei den Abgaberegelungen in die Regelversorgung übernommen werden. Die Arbeit in der Apotheke muss vor allem für die Patienten da sein und darf nicht in Bürokratie ersticken. Die Gesellschaft und die Apotheken in Deutschland erleben gerade erhebliche Veränderungen. Wir werden diese Veränderungen mitgestalten und unseren Kolleginnen und Kollegen eine attraktive berufliche Zukunft bieten. Daher kandidiere ich gerne als stellvertretender Vorsitzender, um bei diesen großen Aufgaben meinen Beitrag zu leisten.«

Gewählt wird am 2. Dezember: Dann wählt die DAV-Mitgliederversammlung den neuen geschäftsführenden Vorstand des DAV, der aus fünf Mitgliedern besteht: Neben Becker sind derzeit Hans-Peter Hubmann (stellvertretender Vorsitzender, Bayern) sowie Thomas Dittrich (Sachsen), Stefan Fink (Thüringen) und Berend Groeneveld (Niedersachsen) Mitglieder des fünfköpfigen Gremiums.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa