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Regionalanästhesie

Teilnarkose mit Vorteilen

Zwischen lokaler Betäubung und Vollnarkose liegt das weite Feld der Regionalanästhesie. Sie blockiert gezielt die Nerven in einer Körperregion und kann eine Vollnarkose überflüssig machen. Den Vorteil spüren die Patienten nach dem Aufwachen.
dpa
PZ
14.02.2023  11:30 Uhr

Klassisch gibt es drei Grundformen der Anästhesie: die Vollnarkose, die lokale Betäubung und die Regionalanästhesie. Bei letzterer wird ein Betäubungsmittel in die Nähe von Nerven injiziert, die in einer bestimmten Region des Körpers den Schmerz weiterleiten. Die Vorteile dieser Methode zeigen sich laut Deutscher Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) vor allem nach einem chirurgischen Eingriff. »Der Patient wacht entspannter auf, klagt seltener über Übelkeit, hat weniger Schmerzen und ist schneller wieder fit«, sagt DGAI-Vizepräsident Professor Dr. Frank Wappler. Eine Regionalanästhesie sei daher bei vielen Eingriffen sinnvoll.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl der Operationen in Deutschland im Jahr 2021 bei rund 16 Millionen. Zahlen, welche Art der Narkose dabei eingesetzt wurde, gibt es laut DGAI nicht. Sicher ist jedoch, dass bei einer Vielzahl der Vollnarkosen auch parallel eine Art Regionalanästhesie angewendet wird, einerseits zur Reduzierung von Schmerzen und Schmerzmittelbedarf während der Operation, andererseits zur Schmerzvermeidung nach dem Eingriff.

Die Regionalanästhesie funktioniert sowohl im Wachzustand als auch unter Vollnarkose. Unter dem Begriff Teilnarkose ist das Verfahren seit Jahrzehnten bekannt. Am verbreitetesten ist es in der Geburtshilfe:  Bei der Periduralanästhesie (PDA)  wird ein Lokalanästhetikum in die Nähe des Rückenmarks gespritzt, um den Wehenschmerz zu lindern oder einen Kaiserschnitt zu ermöglichen.

Regionalanästhesie ist nicht neu, habe sich aber insbesondere in den vergangenen 15 Jahren durch die verbesserte Ultraschalltechnik weiterentwickelt, berichtet Professor Dr. Thomas Steinfeldt, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie an der BG Unfallklinik Frankfurt. Der Anästhesist müsse schließlich sehen, wo die Nadel genau sitzt, damit er gezielt die Nerven ausschaltet und nicht nebenan eine Verletzung verursacht, ergänzt der Experte.

Wird eine Regionalanästhesie parallel zur Vollnarkose gesetzt, ist es möglich, die Narkose flacher zu halten, erklärt Steinfeldt. Dies senke auch das Risiko für ein postoperatives Delir als nicht unerhebliches Narkoserisiko, insbesondere bei älteren, vorerkrankten Menschen.

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