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Anti-Aging in Tiermodellen
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Taurin-Gabe verlängert Leben

Der Taurin-Spiegel sinkt im Alter und könnte ein Treiber für Alterungsprozesse sein. Tiere, die mit der Aminosulfonsäure gefüttert werden, leben einer Studie zufolge länger und bleiben länger gesund. Ob das auch für den Menschen gilt, ist aber noch unklar.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 09.06.2023  17:00 Uhr

Die Aminosulfonsäure Taurin kennen viele aus dem Energy Drink mit den Bullen im Logo. Ihren Namen hat die Substanz von ihrer Erstisolation aus Ochsengalle (das lateinische Wort taurus bedeutet Stier). Taurin ist ein semiessenzieller Mikronährstoff, was bedeutet, dass der Organismus ihn in gewissen Mengen (in der Leber) selbst bilden kann, in einigen Situationen aber eine zusätzliche Aufnahme aus der Nahrung erfolgen sollte. Die Substanz ist eine der häufigsten Aminosäuren bei Tieren und kommt im menschlichen Organismus in einer Menge von 0,4 bis 1 g pro kg Körpergewicht vor. Sie ist eine Aminosulfon- und keine Aminocarbonsäure und wird nicht in Proteine eingebaut. Sie hat aber im Stoffwechsel und bei der Osmoregulation verschiedene Funktionen.

In früheren Untersuchungen habe sich gezeigt, dass der Taurinspiegel im Blut mit der Gesundheit korrelierte, schreibt ein Team um Dr. Parminder Singh vom Buck Institute in Novato, Kalifornien, USA, im Fachjournal »Science«. Gerade in jungen Jahren führe ein Taurinmangel zu späteren Funktionsstörungen der Muskulatur, des Auges und des Zentralnervensystems, die altersassoziierten Erkrankungen ähnelten. Erste klinische Untersuchungen hätten auch gezeigt, dass sich eine Supplementierung positiv auf den Stoffwechsel und Entzündungen auswirke. Es sei aber unklar, ob der Taurinspiegel auch eine Rolle bei Alterungsprozessen spielt.

Weniger Taurin Folge oder Ursache für Alterungsprozesse?

Um dies zu untersuchen, maß das Team um Singh bei Mäusen, Rhesusaffen und Menschen den Taurinspiegel im Blut über die Lebensspanne. Bei allen sanken die Konzentrationen mit zunehmendem Alter deutlich ab, bei Menschen um mehr als 80 Prozent. Mäuse, denen das wichtigste Transportprotein für Taurin fehlte, hatten kürzere Lebenspannen als Tiere mit dem Transporter.

Um zu untersuchen, ob das Absinken der Taurinspiegel zur Alterung beiträgt und nicht etwa eine Folge davon ist, machten die Forschenden um Singh Substitutionsversuche mit verschiedenen Tierarten. Sowohl männliche als auch weibliche Mäuse, die ab einem mittleren Alter bis zum Lebensende Taurin gefüttert bekamen, lebten um 10 bis 12 Prozent länger als Kontrolltiere. Sie lebten zudem länger in Gesundheit, wobei dieser Effekt bei Weibchen etwas stärker ausgeprägt war als bei Männchen. Eine Gabe von 500 oder 1000 mg Taurin pro kg Körpergewicht pro Tag war insgesamt assoziiert mit Verbesserungen von Stärke, Koordination und Kognition und verringerte einige Marker für Alterungsprozesse wie Inflammation und zelluläre Seneszenz sowie Mitochondrien- und DNA-Schäden. Auch bei Fadenwürmern, Nagern und Rhesusaffen verlängerte eine Taurinsupplementation die gesunde Lebensspanne, bei Rhesusaffen verbesserte sie auch die Knochengesundheit sowie metabolische und immunologische Parameter.

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