Tamoxifen plus Endoxifen überzeugt in Studie |
Laura Rudolph |
22.10.2025 11:04 Uhr |
Zwölf von 13 Poor Metabolizern erreichten unter 3 mg Endoxifen den Zielwert (92,3 Prozent) – gegenüber null von neun unter Placebo. Auch bei Intermediate Metabolizern war die Supplementierung wirksam: Hier erreichten 22 von 25 Patientinnen, die 1,5 mg Endoxifen erhielten, die angestrebte Plasmakonzentration (88 Prozent), verglichen mit 6,5 Prozent unter Placebo (zwei von 31 Frauen). Die Unterschiede waren statistisch signifikant.
Die Supplementation auf Basis eines niedrigen Ausgangsspiegels erzielte ähnlich gute Ergebnisse: 18 von 21 Frauen mit Ausgangswerten von ≤ 15 nM/L, die 3 mg Endoxifen erhielten, erreichten den Zielwert (85,7 Prozent), während dies auf keine der 19 Frauen unter Placebo zutraf. Bei Ausgangswerten zwischen 15 und 25 nM/L erreichten 19 von 20 Frauen unter 1,5 mg Endoxifen die gewünschte Plasmakonzentration (95 Prozent), verglichen mit 5,6 Prozent unter Placebo (eine von 18 Frauen).
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen traten in den Interventionsgruppen nicht signifikant häufiger auf als in der Kontrollgruppe (5,2 versus 7,5 Prozent).
Die Autoren schlussfolgern, dass die Gabe von niedrig dosiertem Endoxifen zusätzlich zur 20-mg-Tamoxifen-Dosis sicher und effektiv ist. »Wir haben gezeigt, dass unser TAMENDOX-Konzept eine personalisierte, evidenzbasierte Behandlungsstrategie bietet, die das Potenzial hat, die derzeitigen Therapien von endokrinem Brustkrebs zu verbessern«, schreiben die Autoren in ihrer Publikation.
Nun gelte es, zu prüfen, wie die Endoxifen-Supplementation im Vergleich zu anderen Therapieansätzen abschneide – etwa gegenüber einer Endoxifen-Monotherapie, dem Einsatz eines Aromataseinhibitors oder eines Estrogenrezeptor-Downregulators anstelle von Tamoxifen.