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Herausforderung für Unis und Studenten

Studieren in Pandemiezeiten

Wie studiert man in Pandemiezeiten? Oder genauer gefragt, wie studiert man Pharmazie in Pandemiezeiten?Momentan überschlagen sich die Informationen. Von einem koordinierten Vorgehen kann keine Rede sein. Das macht ein Planen für Studierende und Hochschullehrer sehr schwierig.
Theo Dingermann
13.03.2020  14:30 Uhr

Wie schnell die Frage nach der Studierbarkeit von Pharmazie konkret werden kann, zeigte sich am Beispiel Sachsen-Anhalt. Dort hat am 12. März der Wissenschaftsminister »in Absprache mit den Leitungen der Hochschulen des Landes entschieden, den Beginn des Lehrbetriebs im Sommersemester – wie in mehreren anderen Bundesländern – auf den 20. April 2020 zu verschieben […]. Zudem sollen auch Prüfungen, die in den kommenden Tagen und Wochen geplant sind, verschoben werden.« Dies hat zur Folge, dass die Prüfungen des Ersten Pharmazeutischen Staatsexamens nur teilweise in den Räumen der Martin-Luther-Universität Halle stattfinden konnten. Für den letzten Prüfungstag war man zudem gezwungen, das Staatsexamen abzusagen. Die vierte Prüfung muss dann noch nachgeholt werden.

Dass man in absehbarer Zeit mit einer gewissen Spontanität bei der Entscheidungsfindung zur Umorganisation des Pharmaziestudiums rechnen muss, wird deutlich, wenn man nachfragt. So antwortete Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilacevz, Vizepräsident der Goethe-Universität Frankfurt und dort auch pharmazeutischer Hochschullehrer, auf die Frage, wie es konkret mit dem Pharmaziestudium in Pandemiezeiten weitergeht, dass »man dies momentan noch nicht genau sagen« kann.

Meldungen aus den Bundesländern

Reihenweise laufen Meldungen ein, wie einzelne Bundesländer Regelungen für ihre Hochschulen erlassen oder empfohlenen Maßnahmen bezüglich des Beginns des Sommersemesters zur Kenntnis geben. Alle diese Maßnahmen zielen darauf ab, einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Hier der Stand am Freitag, 13. März um 14:30 Uhr:

  • Für  Baden-Württemberg  wurden am 11. März die Aussetzung beziehungsweise Verschiebung des Vorlesungsbetriebs an den Universitäten, Hochschulen und Akademien des Landes bis zum 20. April verfügt.
  • In  Bayern  wurde am 10. März angeordnet, den Beginn des Vorlesungsbetriebs im Sommersemester 2020 bis nach Ostern zu verschieben, so dass »nach aktuellem Stand alle staatlichen Hochschulen und Universitäten im Freistaat erst am 20. April (…) mit dem Sommersemester beginnen«.
  • Für  Berlin  wurde am 11. März die sofortige Absage aller Präsenzlehrveranstaltungen, die aktuell in der vorlesungsfreien Zeit durchgeführt werden und die Absage aller Konferenzen, Tagungen und Veranstaltungen (auch Dritter) an den Hochschulen bis zum Ende des Sommersemesters (20. Juli!) verfügt. Der Beginn der Vorlesungszeit der Hochschulen wird auf den 20. April verschoben. Die Hochschulen sollen eine Umstellung auf Online-Formate in der Lehre prüfen und Maßnahmen vorbereiten, um notwendigen Verschiebungen von Lehr- und Prüfungsveranstaltungen oder Verkürzungen von Semestern zu begegnen.
  • In Bremen hat  die Senatorin für Wissenschaft und Häfen  hat in Abstimmung mit den Hochschulen am 12. März entschieden, dass »an den staatlichen Hochschulen im Land Bremen bis einschließlich 17. April keine Präsenzlehrveranstaltungen statt[finden]. Der Prüfungsbetrieb soll unter Beachtung einer sorgfältigen Risikoabwägung grundsätzlich aufrechterhalten werden.«
  • Am 12. März entschied der  Wissenschaftsminister von Sachsen-Anhalt »in Absprache mit den Leitungen der Hochschulen des Landes, den Beginn des Lehrbetriebs im Sommers emester […] auf den 20. April zu verschieben […]. Zudem sollen auch Prüfungen, die in den kommenden Tagen und Wochen geplant sind, verschoben werden.«
  • In Schleswig-Holstein wird der Lehrbetrieb an den Hochschulen ausgesetzt, wie Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am 13. März mitteilte. »Studierende sollen nicht in die Hochschulen kommen«, hieß es dort. Der Sprecher der Universität Kiel, Boris Pawlowski, berichtete der Deutschen Presse-Agentur, dass überlegt würde, große Vorlesungen eventuell digital abzuhalten. Die Vorlesungen sollen jedoch bereits wieder am 6. April beginnen.
  • Wann für Studierende und Mitarbeiter der Hamburger Uni das Sommersemester startet, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar. »Wir gehen davon aus, dass es zu einer Verschiebung kommt«, sagte die Leiterin des Präsidialbereichs der Universität Hamburg, Rosalie Förster, der Deutschen Presse-Agentur am 13. März. Man warte auf eine entsprechende Anweisung der Behörden. Normalerweise sollte die Vorlesungszeit hier am 2. April beginnen. In der Woche zuvor waren Orientierungsveranstaltungen für Erstsemester geplant. Ob es bei dieser Terminplanung bleibt, scheint fraglich.

Auch der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Peter-André Alt, hat sich zu Wort gemeldet. »Im Sinne des allgemeinen Gesundheitsschutzes ist die Verlegung des Vorlesungsbeginns an den Hochschulen, wie ihn jetzt die Bundesländer für das Sommersemester vorgeben oder planen, sinnvoll und leider ohne Alternative. Diese Maßnahmen sind daher trotz der damit verbundenen Einschränkungen für die Studierenden und Herausforderungen für alle Hochschulangehörigen sehr zu begrüßen. Die Hochschulen versuchen, die Lehre und die individuelle Betreuung der Studierenden vor allem durch digitale Angebote aufrecht zu erhalten. Die Forschungstätigkeiten werden unter strenger Berücksichtigung des Schutzes für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so weit wie eben möglich fortgesetzt. Für den Fall, dass anstehende Prüfungen aufgrund der Ausnahmesituation nicht durchgeführt werden können, werden sich auf Basis der bestehenden Prüfungsordnungen faire Lösungen finden, die die betroffenen Studierenden vor Nachteilen schützen.«

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