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Stillen verhindert Todesfälle

Wenn nahezu alle Kinder weltweit im ersten halben Jahr ihres Lebens ausschließlich gestillt würden, könnte dies mehr als 800.000 Todesfälle pro Jahr verhindern – bei den Säuglingen, aber auch bei den Müttern. Darauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) anlässlich der Welt-Still-Woche hin.
Christina Hohmann-Jeddi
31.07.2019  17:00 Uhr

Die WHO empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen. Denn das Stillen hat positive Gesundheitseffekte für Mutter und Kind. Diese hervorzuheben und das Stillen weltweit zu fördern, ist Ziel der Welt-Still-Woche, die jedes Jahr vom 1. bis 7. August stattfindet. Bislang würden laut WHO nur 40 Prozent der Säuglinge weltweit den Empfehlungen entsprechend im ersten halben Jahr voll gestillt. In Deutschland sind es etwa 20 Prozent.

Um den Anteil zu erhöhen, seien unter anderem familienfreundliche politische Maßnahmen nötig, die der Mutter das Stillen ermöglichen, so die Organisation. Hierzu zählt ein bezahlter Mutterschutz von mindestens 18 Wochen und den Zugang zu Räumlichkeiten am Arbeitsplatz, die das Stillen oder das Abpumpen der Milch ermöglichen. Die WHO setzt sich auch für eine bezahlte Elternzeit für den Vater ein, um ein gleichberechtige Fürsorge für das Kind zu ermöglichen.

Den Empfehlungen der WHO zufolge sollte ab dem siebten Lebensmonat Beikost gegeben werden, während bis zum Ende des zweiten Lebensjahres weiter gestillt werden sollte. An der Babynahrung hat die WHO auch auch einige Kritikpunkte. So hatten zwei aktuelle Studien des WHO-Regionalbüros Europa gezeigt, dass ein erheblicher Teil der Babynahrungs-Produkte falsch vermarktet wird – nämlich für Kinder unter sechs Monaten. Außerdem enthielten viele Produkte unangemessen hohe Zuckeranteile.

So ergab eine Analyse von fast 8000 Babynahrungs-Produkten aus 516 Geschäften in den vier Städten Wien, Sophia, Budapest und Haifa, dass zwischen 28 und 60 Prozent auch für Kinder unter sechs Monaten vermarktet wurden. Das entspreche zwar geltenden EU-Regularien, aber nicht den Gesundheitsempfehlungen der WHO, kritisierte die Organisation. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist weniger streng: Sie empfiehlt die Einführung der Beikost ab dem Beginn des 5. Monats und spätestens mit Beginn des 7. Monats.

In einem Diskussionspapier hat die WHO zudem ein Nährstoffprofilmodell für Babynahrung vorgestellt. Dem zufolge sollten Süßwaren und süße Snacks unter 36 Monaten gar nicht verzehrt werden. Fruchtgetränke, Säfte und gesüßte Milchgetränke sollten nicht für Kinder unter 36 Monaten vermarktet werden und Babynahrungs-Produkte sollten keinen zugesetzten Zucker, andere süßende Stoffe oder Transfette enthalten.

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