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Alopezie

Stiftung Warentest bewertet Mittel gegen Haarausfall

Unter dem Titel »Was weg ist, ist weg« hat die Stiftung Warentest Medikamente gegen Haarausfall auf dem Papier bewertet. Zwei Wirkstoffe seien »mit Einschränkung geeignet«. Die neueren Arzneistoffe nennt der Artikel jedoch nicht.
Daniela Hüttemann
05.10.2023  12:30 Uhr

In dem kurzen Beitrag in der aktuellen Ausgabe des Magazins »test« bewertet Stiftung Warentest fünf verschiedene Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen nach Studienlage. Ergänzende Labortests wurden nicht durchgeführt. Keines der Mittel bringe verlorene Haare zurück, sondern halte höchstens den weiteren Ausfall auf, klärt Warentest auf. Die Wirkung bleibe allerdings meist hinter den Erwartungen der Betroffenen zurück – und sie halte nur solange, wie die Mittel auch angewendet werden. 

»Mit Einschränkung geeignet« seien Minoxidil (Regaine® als Schaum oder Lösung) für Männer und Frauen sowie der 5α-Reduktase-Hemmer Finasterid in Tablettenform (Propecia® und Generika) für Männer. Sie sind zugelassen beim erblich bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie). Nutzen und Risiken einer langfristigen Anwendung ließen sich aufgrund mangelnder Daten jedoch noch nicht ausreichend beurteilen, daher nur eine eingeschränkte Empfehlung.

Als »wenig geeignet« stuft Stiftung Warentest topische Mittel mit Estradiol-Varianten ein (17-alpha-Estradiol, Estradiol plus Fluprednidenacetat sowie Estradiolbenzoat plus Prednisolon und Salicylsäure). Die Wirksamkeit sei bislang nicht ausreichend nachgewiesen.

Ebenfalls zweifelhaft über die Laborwirkung hinaus sei der Nutzen von Koffein-haltigen Shampoos und Lösungen sowie anderer natürlicher Inhaltsstoffe wie Keratin, Aloe vera, Kieselerde und Ginseng. Wundermittel seien nicht in Sicht, so das Fazit.

Andere Behandlung bei immunbedingtem Haarausfall

Allerdings erwähnen die Tester nicht die neuesten zugelassenen Mittel, die Januskinase-Hemmer. Sie sind nicht für den erblich bedingten, sondern für autoimmun bedingten Haarausfall, den kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata), zugelassen. Während erblich bedingter Haarausfall mit zunehmenden Alter häufiger auftritt, vor allem bei Männern, betrifft der immunbedingte Haarausfall Menschen jeden Alters, häufig auch schon Minderjährige.

Zunächst wird topisch oder intrakutan mit Glucocorticoiden behandelt oder auch auch off Label mit den Immunsuppressiva Methotrexat und Ciclosporin. Für fortgeschrittene Stadien ist seit 2022 der Januskinase-Hemmer Baricitinib (Olumiant®) zugelassen. Erst vergangenen Monat folgte die Zulassung von Ritlecitinib (Litfulo™), das ab zwölf Jahren eingesetzt werden darf. Beide werden als Tabletten beziehungsweise Kapseln oral appliziert.

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