Stada will zurück an die Börse |
Stada erhofft sich viel von dem Börsengang. / © Stada
Der hessische Arzneihersteller Stada peilt um Ostern einen milliardenschweren Börsengang in Frankfurt an. Für entsprechende Pläne stellt der Konzern, bekannt für das Erkältungsmittel Grippostad oder den Hustensaft Silomat, seine Führungsspitze neu auf, wie Stada in Bad Vilbel mitteilt.
Bei einem Börsengang soll der frühere Bayer-Manager Andreas Fibig unabhängiger Verwaltungsratsvorsitzender von Stada werden, hieß es. Der 62-Jährige ist derzeit Vorstandsmitglied beim dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk. Zuvor war er Chef beim amerikanischen Duft- und Aromahersteller International Flavors & Fragrances und von Bayer Health Care Pharmaceuticals. Globaler Vorstandschef von Stada soll der amtierende Manager Peter Goldschmidt bleiben.
Über den weiteren Kurs seien aber noch keine Entscheidungen getroffen worden, hieß es weiter. Es würden »verschiedene Optionen in Betracht gezogen, darunter ein Börsengang«.
Der Vorstand wird laut Stada-Mitteilung bei der »künftigen börsennotierten Konzernholdinggesellschaft« eingerichtet, die nach niederländischem Recht gegründet wird, ihren Sitz aber in Deutschland haben soll.
Wie viele Anteile die bisherigen Eigentümer, die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven, abgeben wollen, ist noch nicht bekannt. Sie hatten Stada mit zuletzt rund 11.500 Beschäftigten 2017 für 5,3 Milliarden Euro gekauft und später von der Börse genommen.
Für eine Rückkehr auf das Börsenparkett sei April ein realistisches Ziel, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Unternehmenskreisen. Die Zentrale in Bad Vilbel nahe Frankfurt solle dabei erhalten bleiben. Die Stada-Eigentümer hatten schon länger Gespräche über einen Verkauf mit anderen Finanzinvestoren geführt, der Prozess zog sich aber hin. Offenbar fand sich kein Käufer, der genug Geld bot. Die Option eines Börsengangs hatten sich Bain Capital und Cinven stets offen gehalten.
Zuvor hatte das »Handelsblatt« über die Börsenpläne von Stada berichtet. Dabei wolle Stada zwischen einer und zwei Milliarden Euro einnehmen, schrieb die Zeitung. Anschließend sei der Aufstieg in den MDax Ziel.