Stada profitiert von Zukäufen und Coronakrise |
Ev Tebroke |
26.08.2020 13:30 Uhr |
Im ersten Halbjahr 2020 hatte Stada die Übernahme von Walmark abgeschlossen, einem laut Stada führenden Hersteller von Consumer-Healthcare-Produkten in Osteuropa, mit Hauptsitz in der Tschechischen Republik. Auch die Akquisition von ausgewählten Produkten des japanischen Pharmaherstellers Takeda war im ersten Quartal 2020 in trockenen Tüchern. Dabei handelt es sich laut Stada um den bislang größten Zukauf in der Unternehmensgeschichte. Das Portfolio umfasst circa 20 rezeptfreie OTC-Produkte und verschreibungspflichtige Arzneimittel. Zudem hat Stada vom britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline 15 Consumer-Health-Produkte in mehr als 40 Ländern erworben. Mit dem Erwerb dieser laut Stada gut etablierten Produkte hat der Konzern sein globales Markenproduktgeschäft weiter ausgebaut.
Bei den Generika konnte das Unternehmen mit Sitz im hessischen Bad Vilbel beim Umsatz um 12 Prozent auf 833,4 Millionen Euro zulegen gegenüber 745,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019. Die Umsatzsteigerungen sind laut Stada hier im Wesentlichen in Deutschland, Italien, Belgien und Frankreich zu verzeichnen. Zudem wirkte sich laut Geschäftsbericht auch der Erwerb des Produktportfolios von Opti Pharm positiv auf die Umsatzzahlen aus. Insgesamt ist der Generika-Anteil am Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwas gesunken: von 59 Prozent auf nun 56,9 Prozent.
Wie Stada-CEO Peter Goldschmidt betonte, sei das Umsatz- und Ertragswachstum im ersten Halbjahr 2020, das jeweils über dem Markt liege, Ausdruck der konsequenten Umsetzung der Unternehmensstrategie »One Stada for Growth«. »Angesichts der anhaltenden negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie müssen wir jedoch weiterhin ein hohes Maß an Kreativität und Engagement zeigen, um unseren Wachstumskurs auch in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 fortzusetzen«, heißt es seitens der Unternehmensführung.
Die Wachstumsstrategie spiegelt sich auch bei den Mitarbeiterzahlen wieder. Derzeit beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben im Durchschnitt 12.209 Mitarbeiter. Das sind 17 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2019.
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