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Halbjahresbilanz 2020

Stada profitiert von Zukäufen und Coronakrise

Der Generika- und OTC-Hersteller Stada verbucht für die ersten sechs Monate 2020 einen deutlichen Umsatzanstieg von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz und wegen der Coronavirus-Pandemie.
Ev Tebroke
26.08.2020  13:30 Uhr

Der hessische Arzneimittelhersteller Stada, der auf Generika und OTC-Produkte spezialisiert ist, konnte im ersten Halbjahr 2020 seinen Konzernumsatz um 16 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro steigern. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag der Umsatz bei 1,26 Milliarden Euro. Und auch beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) geht die Kurve nach oben: Dieser um Sondereffekte bereinigte Gewinn stieg in den ersten sechs Monaten 2020 um 12 Prozent auf 332,1 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 296 Millionen Euro). Im Bereich Markenprodukte liegt diese Kennzahl mit 182,3 Millionen Euro um 26 Prozent über dem Wert des Vergleichszeitraums (144,6 Millionen). Bei den Generika konnte das Unternehmen den Gewinn vor Steuern um 7 Prozent verbessern von 206,9 Millionen Euro auf nun 222,3 Millionen Euro.

Ein wesentlicher Faktor für den Umsatz- und Gewinnanstieg ist demnach die erhöhte Produktnachfrage im Zuge der Coronavirus-Pandemie. So hat Stada nach eigenen Angaben mit dem Einsetzen der Pandemie im März das Produktionsvolumen »erheblich ausgeweitet«. Vor allem im ersten Quartal hatten sich Großhändler, Apotheken und Patienten verstärkt mit Medikamenten eingedeckt und bevorratet. Im zweiten Quartal brach der Umsatz Unternehmensangaben zufolge dann stark ein. Im Generika-Bereich war dies auf weniger Patientenbesuche bei Ärzten und Krankenhäusern zurückzuführen. Der Rückgang bei den Markenprodukten in den Selbstzahlermärkten basiert laut Stada auf dem Kundenrückgang in den Apotheken.

Einen Löwenanteil an den gestiegenen Umsatzzahlen des Konzerns haben vor allem die Markenprodukte. In diesem Geschäftsbereich kletterte der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum um 22 Prozent auf nun 631,9 Millionen Euro (518,2 Millionen). Damit konnte dieses Geschäftsegment seinen Beitrag zum Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 2 Prozent von 41 Prozent auf nun 43,1 Prozent erhöhen. Diese Entwicklung sei insbesondere auf gestiegene Umsätze in Großbritannien und Italien zurückzuführen, heißt es. Hauptsächlich sind aber die Zukäufe für das Umsatzwachstum der verantwortlich.

Größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte

Im ersten Halbjahr 2020 hatte Stada die Übernahme von Walmark abgeschlossen, einem laut Stada führenden Hersteller von Consumer-Healthcare-Produkten in Osteuropa, mit Hauptsitz in der Tschechischen Republik. Auch die Akquisition von ausgewählten Produkten des japanischen Pharmaherstellers Takeda war im ersten Quartal 2020 in trockenen Tüchern. Dabei handelt es sich laut Stada um den bislang größten Zukauf in der Unternehmensgeschichte. Das Portfolio umfasst circa 20 rezeptfreie OTC-Produkte und verschreibungspflichtige Arzneimittel. Zudem hat Stada vom britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline 15 Consumer-Health-Produkte in mehr als 40 Ländern erworben. Mit dem Erwerb dieser laut Stada gut etablierten Produkte hat der Konzern sein globales Markenproduktgeschäft weiter ausgebaut.

Bei den Generika konnte das Unternehmen mit Sitz im hessischen Bad Vilbel beim Umsatz um 12 Prozent auf 833,4 Millionen Euro zulegen gegenüber 745,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019. Die Umsatzsteigerungen sind laut Stada hier im Wesentlichen in Deutschland, Italien, Belgien und Frankreich zu verzeichnen. Zudem wirkte sich laut Geschäftsbericht auch der Erwerb des Produktportfolios von Opti Pharm positiv auf die Umsatzzahlen aus. Insgesamt ist der Generika-Anteil am Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwas gesunken: von 59 Prozent auf nun 56,9 Prozent.

Wie Stada-CEO Peter Goldschmidt betonte, sei das Umsatz- und Ertragswachstum im ersten Halbjahr 2020, das jeweils über dem Markt liege, Ausdruck der konsequenten Umsetzung der Unternehmensstrategie »One Stada for Growth«. »Angesichts der anhaltenden negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie müssen wir jedoch weiterhin ein hohes Maß an Kreativität und Engagement zeigen, um unseren Wachstumskurs auch in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 fortzusetzen«, heißt es seitens der Unternehmensführung.

Die Wachstumsstrategie spiegelt sich auch bei den Mitarbeiterzahlen wieder. Derzeit beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben im Durchschnitt 12.209 Mitarbeiter. Das sind 17 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2019.

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