Pharmazeutische Zeitung online
Coronavirus-Impfung

SPD kann sich Booster in der Apotheke vorstellen

In Berlin berät die künftige Ampel-Koalition heute mit einem breiten Bündnis aus Praktikern über Wege zu mehr Tempo in der deutschen Impfkampagne. Auch Booster-Impfungen in der Apotheke stehen auf dem Programm. Die können sich inzwischen offenbar nicht nur Grüne, sondern auch Sozialdemokraten vorstellen. 
Stephanie Schersch
12.11.2021  13:30 Uhr

Es sind dramatische Zahlen, die das Robert-Koch-Institut in diesen Tagen herausgibt. Binnen 24 Stunden haben sich zuletzt mehr als 48.000 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz liegt bei 264, so hoch wie noch nie seit Beginn der Pandemie.

Im Kampf gegen das Virus setzt die Politik nun noch einmal alles auf die Impfung. Die wird in Teilen der Bevölkerung immer noch zu zögerlich angenommen. Bundesweit sind inzwischen gut 67 Prozent der Bürger geimpft – und damit zu wenig, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. In Berlin starten SPD, Grüne und FDP heute ein sogenanntes Praxis-Panel, um mehr Tempo beim Impfen aufzubauen. Gemeinsam mit Hausärzten und Gesundheitsämtern etwa wollen sie darüber beraten, wie mehr Menschen für eine Impfung gewonnen und erreicht werden können. Auch die Apotheker sitzen mit am Tisch. Sie könnten künftig eine noch größere Rolle in der Impfkampagne übernehmen. Das zumindest soll ein Thema der Panel-Beratungen sein. Gemeinsam wolle man eine Impfallianz schmieden, »die mehr Tempo macht«, wie der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen kurz vor den Gesprächen erklärte. Dabei werde »jeder und jede« gebraucht, um sich breiter aufzustellen. 

Erfolgreiche Modellprojekte zur Grippeimpfung 

Erst vor wenigen Tagen hatte Dahmen die Apotheken als Anlaufstelle für Booster-Impfungen ins Spiel gebracht. Diese Auffrischung soll auf Wunsch jeder sechs Monate nach der Grundimmunisierung erhalten können. Die SPD hatte sich zunächst skeptisch gezeigt, kann sich eine Einbindung der Offizinen nun aber offenbar doch grundsätzlich vorstellen. Modellprojekte zur Grippeimpfung in der Apotheke hätten bislang keine negativen Ergebnisse hervorgebracht, sagte Sabine Dittmar, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD. Über eine Impfung in der Apotheke werde man daher heute diskutieren und die Ergebnisse für weitere Beratungen mit in die Fraktionen nehmen. »Ich persönlich denke, wer die erste oder zweite Impfung in Arztpraxis oder Impfzentrum gut vertragen hat, den kann man auch in der Apotheke boostern«, so Dittmar. FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus äußerte sich nicht zu diesem Thema. 

Studien zeigen, dass die Drittimpfung entscheidend sein kann im Kampf gegen die Pandemie. Bei vielen vor allem älteren Bürgern steht der Booster inzwischen an und ihre Zahl steigt kontinuierlich. Ganze 20 Millionen Menschen werden Dittmar zufolge bis Ende November anspruchsberechtigt sein. Aktuell schafft Deutschland allerdings nur rund 250.000 Auffrischungen am Tag, das geht aus dem Impfdashboard der Bundesregierung hervor. »Hier sind wir viel, viel zu langsam«, sagte die SPD-Gesundheitsexpertin. So müsse man »mehr Drive« in die deutsche Impfkampagne bringen. 

Impfpflicht für Pflegekräfte im Gespräch

Darüber hinaus wollen die Teilnehmer des Panels über die Impfstoff-Logistik diskutieren. Auch Gespräche über eine mögliche Impfpflicht für Pflegepersonal stehen auf dem Programm. Insbesondere die FDP tut sich mit einer solchen Vorgabe schwer. So gebe es in diesem Zusammenhang komplexe rechtliche Fragen zu klären, sagte Aschenberg-Dugnus. Grundsätzlich sei es immer besser, Menschen von einer Impfung zu überzeugen als sie über eine Verpflichtung zu zwingen. Über die Ergebnisse sollen zunächst die Fraktionen intern beraten, bevor die Ampel-Parteien konkrete Vorhaben auf den Weg bringen können.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa