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Grippesaison

Spahn sieht keinen Versorgungsengpass bei Impfstoffen

Mit 26 Millionen Impfdosen sieht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Deutschland gut aufgestellt für die aktuelle Grippesaison. Einen drohenden Versorgungsengpass kann er nicht erkennen. Vielmehr möchte er die Impfquote weiter in die Höhe treiben – und setzt dabei auch auf die Impfung in der Apotheke.
Stephanie Schersch
14.10.2020  14:14 Uhr
Spahn sieht keinen Versorgungsengpass bei Impfstoffen

Die Grippesaison hat gerade begonnen, da wird in vielen Regionen bereits der Impfstoff knapp. Denn selten war der Ansturm auf die Impfung so groß wie in diesem Jahr. Doch was vielen Apothekern in Deutschland zurzeit die Sorgenfalten auf die Stirn treibt, bringt den Minister nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil: Es sei ein ermutigendes Zeichen, dass sich so viele Menschen für die Grippeimpfung interessieren, sagte Spahn heute vor der Bundespressekonferenz in Berlin. »Ich freue mich darüber.« Schließlich müsse es in diesem Jahr mit Blick auf die Pandemie mehr denn je darum gehen, die Impfquote nach oben zu bringen. Vor allem Risikopatienten dürften die Grippe nicht auf die leichte Schulter nehmen, ebenso Beschäftigte im Gesundheitswesen. »Bitte gehen Sie zur Grippeimpfung«, so Spahns eindringlicher Appell.

Derzeit allerdings müssen viele Ärzte ihre Patienten vertrösten, wenn diese zur Impfung in die Praxis kommen, weil schlichtweg kein Impfstoff da ist. So bestätigen in einer Umfrage des Apothekerverbands Nordrhein etwa 95 Prozent der befragten 280 Apotheken, dass sie weder Großpackungen noch Einzeldosen am Lager haben. Die große Mehrheit (mehr als 95 Prozent) bewertet die Nachfrage nach Grippeimpfstoff als höher im Vergleich zu den Vorjahren. Der Minister sieht darin kein grundsätzliches Problem. Zwar könne es durchaus zu vorübergehenden Lieferengpässen kommen, so Spahn. Schließlich gingen wie jedes Jahr nicht alle Impfdosen auf einmal in den Markt. Aber: »Das heißt nicht, dass wir Versorgungsengpässe haben.«

Ein Luxusproblem

Seinen Optimismus machte der Minister dabei auch an den Zahlen der Vergangenheit fest. So hätten sich in der letzten Saison lediglich 14 Millionen Menschen impfen lassen. Ganze 6 Millionen Dosen hätten am Ende sogar vernichtet werden müssen. »Ich wünsche mir sehr, dass uns das in diesem Jahr nicht passiert und wir alle 26 Millionen Dosen verimpfen können«, so Spahn. Sollten zum Ende der Saison tatsächlich keine Dosen mehr im Markt sein, wäre das ein echtes Luxusproblem. »Dann hätten wir eine Impfquote, die wir nie zuvor erreichen konnten.«

Ein Novum ist in dieser Saison die sogenannte nationale Reserve, die der Bund kurzfristig beschafft hat. Ganze 6 Millionen Dosen Impfstoff fließen damit zusätzlich in den Markt. Im November soll ein erster Teil über den Großhandel in die Apotheken gelangen, der Rest werde dann »Zug um Zug« nachkommen, so Spahn. Sonderregeln sollen für den Impfstoff Efluelda® gelten, der ebenfalls Teil der Reserve ist. Das Präparate ist speziell für ältere Patienten ab 65 Jahren bestimmt und soll vor allem in Alten- und Pflegeheimen zum Einsatz kommen. Hier müsse man noch schauen, wie eine gezielte Verteilung erfolgen kann, so Spahn.

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