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Erkältung

So wird die Nase wieder frei

Ein Erkältungsschnupfen ist oft nach wenigen Tagen wieder vorüber, kann den Betroffenen aber inzwischen sehr beeinträchtigen. Lokale und systemische Dekongestiva, Phytopharmaka und physikalische Maßnahmen können die Beschwerden lindern.
Maria Pues
15.10.2020  17:30 Uhr

Bei einer akuten Rhinitis (Schnupfen) kommt es zu einer infektiösen Entzündung der Nasenschleimhaut. Rund 200 verschiedene Virenarten kommen als Verursacher infrage, die dabei vor allem über Tröpfcheninfektion, etwa beim Niesen, übertragen werden. Anfangs fließt häufig ein eher wässriges Sekret; darauf folgen meist einige Tage mit verstopfter Nase durch Anschwellen der Schleimhaut und durch die Produktion eines eher zähen Sekrets. Betroffene sind dann gezwungen, durch den Mund zu atmen, was häufig zu Reizungen im Rachenbereich führt.

Abschwellende Nasentropfen oder -sprays, etwa mit Oxymetazolin oder Xylometazolin, können die Beschwerden rasch lindern. Die Leitlinie Rhinosinusitis empfiehlt aufgrund der Gefahr eines Rebound-Phänomens eine Anwendung über maximal sieben Tage. Niedrige Dosierungen und der Verzicht auf konservierte Zubereitungen, etwa mit Benzalkoniumchlorid, vermindern dieses Risiko. Ein Cochrane-Review aus dem Jahr 2016 empfiehlt die Anwendung Benzalkoniumchlorid-freier Zubereitungen in möglichst niedriger Dosierung über maximal zehn Tage (DOI: 10.1002/14651858.CD009612.pub2).

Nur dreimal täglich

Neben einer altersgerechten Dosierung ist für die Anwender der Hinweis auf die empfohlene Anwendungshäufigkeit hilfreich. Sie ist abhängig von der Wirkdauer der Arzneistoffe. So sollten Oxymetazolin oder Xylometazolin nicht öfter als dreimal täglich angewendet werden. Eine häufigere Anwendung erhöht das Risiko von Nebenwirkungen. Bei nicht zufriedenstellender Wirkung können systemische Dekongestiva und eventuell zusätzlich Phytopharmaka erwogen werden. Nicht angewendet werden dürfen abschwellende Nasentropfen oder -sprays unter anderem von Patienten mit einer sogenannten trockenen Rhinitis (Rhinitis sicca) oder Engwinkelglaukom.

Lokale Dekongestiva können jedoch nicht die Beschwerden einer Sinusitis lindern, bei der definitionsgemäß auch die Nasennebenhöhen betroffen sind. Als systemisch wirkende Dekongestiva stehen die Wirkstoffe Pseudoephedrin, Phenylpropanolamin (Norephedrin) oder Phenylephrin – meist in Kombination mit einem Analgetikum – zur Verfügung. Durch ihre abschwellende Wirkung erleichtern sie nicht nur die Nasenatmung, sondern auch das Abfließen des Sekrets. Dadurch sind auch das Erwärmen und das Befeuchten der Atemluft wieder gewährleistet, was Reizungen in den unteren Abschnitten der Atemwege reduziert.

Da unerwünschte Wirkungen auf Herz und Kreislauf möglich sind, dürfen unter anderem Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen, vor allem mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Vorgeschichte, diese Arzneimittel nicht anwenden. Zu beachten ist außerdem das Alter des möglichen Anwenders, da je nach Produkt eine bestimmte untere Altersgrenze besteht.

Phytos und Nasenspülung

Auch Phytopharmaka können zur Linderung der Symptome eingesetzt werden. In Studien belegt ist dies etwa für die Kombination von Extrakten aus Schlüsselblume, gelbem Enzian, Holunder, Eisenkraut und Ampferkraut, für die eine Dosis-Wirkungs-Beziehung festgestellt wurde, sowie für Myrtol beziehungsweise Cineol, die außerdem bei Bronchitis zu empfehlen sind.

Jeweils ergänzend kann eine Nasendusche mit physiologischer Salzlösung angewendet werden. Die Spülungen reinigen die Nase von Sekret und Krankheitserregern und befeuchten gleichzeitig die Schleimhäute.

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