So vielseitig ist Pharmazie |
Im Rahmen des Wahlpflichtfaches können Pharmaziestudierende an der TU Braunschweig an Forschungsprojekten arbeiten. / Foto: Getty Images/sturti
Der »Nachmittag der Forschung« ist wohl eine der spannendsten Veranstaltungen des Braunschweiger Pharmaziestudiums. Bei diesem Mini-Symposium stellen Studierende des achten Fachsemesters ihre Forschungsergebnisse aus pharmazeutischen Teildisziplinen in Form von Kurzvorträgen und Poster-Präsentationen vor, die sie im Rahmen des Wahlpflichtfaches erarbeitet haben. Während der Forschungsprojekte erhalten die Studierenden einen Einblick in interdisziplinäre Forschungsarbeit und lernen, wissenschaftlich zu arbeiten.
Auch in diesem Semester widmeten sich die 35 Studierenden des achten Semesters wieder verschiedenen Projekten, unter anderem dem Design und der Synthese von Virulenzfaktor-Inhibitoren oder der Untersuchung des Glucosinolat-Profils von Alyssum montanum. In der Pharmaziegeschichte wurde die entscheidende Rolle von Urin als Schwangerschafts-Diagnostikum im Wandel der Zeit aufgezeigt. Bereits im alten Ägypten wurde der Urin an Getreide geprüft. Bei anschließendem Keimen deutete dies auf eine vorliegende Schwangerschaft hin. Auch in der Diabetes-Forschung, als einem der Schwerpunkte der Braunschweiger Forschung, ließen sich neue Erkenntnisse gewinnen: In den Langerhanszellen prädiabetischer Mäuse wurden die Quantität und Verteilung von alpha-Zellen untersucht, wobei eine Korrelation zum Prädiabetes hergestellt werden konnte.
Die hohe Qualität der Vorträge und Poster, der rege Austausch mit dem Auditorium und die große
Teilnehmerzahl zeigen, dass der Nachmittag der Forschung sowohl bei den Studierenden als auch den Lehrenden ein beliebter Tag ist. »Ein durchweg positiver Tag, bei dem das Interesse und die Motivation aller zu spüren war« sagte Jana Haegener, die Semestersprecherin des achten Semesters. Der Nachmittag der Forschung zeigte wieder einmal, wie vielseitig Pharmazie ist.