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Start der Pollensaison
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So geht moderne Allergietherapie

Nur 10 Prozent der Allergiker werden laut Leitlinie korrekt behandelt. Was kann das Apothekenteam tun, um die Versorgung zu verbessern? Professor Dr. Torsten Zuberbier vom Institut für Allergieforschung an der Charité über gute Therapieoptionen, schlecht informierte Patienten und die Beratungschance in der Offizin.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 04.03.2024  18:00 Uhr

Ursächliche Therapie

In der Tat bekommen 30 bis 40 Prozent der Patienten mit Heuschnupfen ein allergisches Asthma und somit einen Etagenwechsel, wenn die Symptome an Augen und Nase nicht ernst genommen wurden. Je länger die allergische Belastung bereits anhält, desto wahrscheinlicher werden sich asthmatische Beschwerden ausbilden. Das Risiko eines Asthmas lässt sich durch eine spezifische Immuntherapie in etwa halbieren, und zwar umso besser, je früher man damit beginnt.

»Wir haben in den vergangenen Jahren entscheidende Verbesserungen in der Hyposensibilisierung erlebt, sowohl bei der subkutanen als auch bei der sublingualen Immuntherapie. So konnten die Schemata in der Aufdosierung verkürzt werden. Die Allergenextrakte sind sicherer und wirksamer geworden. Wir haben heute insgesamt eine große Vielfalt an Möglichkeiten. Jedoch: Sie wird noch bei viel zu wenigen Betroffenen angewendet.«

Für ein Gelingen der Therapie empfiehlt er einen Abgleich des Immunprofils des Therapieallergens und des individuellen Empfängers. »Wenn es genau gematcht an das Sensibilisierungsprofil des Betroffenen ausgerichtet ist, hat die spezifische Immuntherapie gegen Pflanzenpollen heute eine Erfolgsquote von mehr als 80 Prozent.« So sei zum Beispiel eine Hyposensibilisierung gegen Birkenpollen sehr erfolgreich, wenn sie gegen das Protein Bet v1 ausgerichtet ist. Seien die dominanten Epitope jedoch Bet v2 oder Bet v4, seien die Ansprechraten sehr gering. Der passende Extrakt müsse genau die Epitope abdecken, die Probleme machen.

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