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Sind Tiere auch ein Corona-Risiko?

Das Coronavirus verbreitet sich ohne Schutz leicht unter Menschen. Aber was macht es bei Tieren? Und wie groß ist die Gefahr, dass gefährlichere Virusvarianten von ihnen zum Menschen zurückkehren?
dpa
06.07.2021  09:00 Uhr

Ausbrüche in der Pelztierzucht

Die größte Zahl an bislang nachgewiesenen Fällen bei Tieren in Europa dürfte es auf solchen Farmen gegeben haben: Laut Deutschem Tierschutzbund sind in EU-Staaten bis Mitte Mai Ausbrüche auf mehr als 400 Nerzfarmen bekannt geworden, mit Millionen betroffenen Tieren. Die Tierschützer fordern ein Ende der Pelztierhaltung – global. Hintergrund sind auch Befürchtungen von Experten wie dem Virologen Professor Dr. Christian Drosten, dass SARS-CoV-2 auf diesem Weg den Sprung aus Fledermäusen auf den Menschen geschafft haben könnte.

Bei Ausbrüchen in Europa ist beobachtet worden, dass SARS-CoV-2 nicht auf die Ställe begrenzt blieb: Als Grund für die Keulung der dänischen Nerze hatte die dortige Regierung angegeben, das Virus sei in den Tieren mutiert und auf Menschen übertragen worden. Eine Studie zu niederländischen Nerzfarmen wies Fälle auch bei Katzen nach, die auf Höfen lebten oder herumstreunten. Die große Zahl an Tieren auf kleinerem Raum als es in der Natur üblich wäre, ermöglichen dem Virus, einmal eingeschleppt, auch eine große Zahl an Ansteckungen und eine Anpassung. Für Fachleute bedenklich: »Zumal wir wissen, dass das Virus in einem neuen Wirt einem anderen Immundruck ausgesetzt ist und sich dann eher neuen Quatsch ausdenkt – also mutiert. Das kann dann zum Problem werden für unsere Impfstoffe«, sagte Leendertz.

Covid-19-Impfstoff für Tiere

Dass bereits die aufgekommenen besorgniserregenden Corona-Varianten von Tieren zurück zum Menschen gekommen sind, sei schwer komplett auszuschließen. »Die Situation auf Pelztierfarmen ist besonders: Nerze sind sehr anfällig für die Infektion«, sagte auch Mettenleiter. Ausbrüche auf solchen Farmen fielen auch durch erkrankte Tiere auf und nicht etwa nur rückwirkend durch epidemiologische Untersuchungen. »An dem Thema muss man sicherlich dranbleiben.«

Während mehrere Länder bereits das Ende der Nerzhaltung angekündigt hätten, setzten andere auf Impfungen des betreuenden Personals, teils seien auch schon Tier-Impfstoffe im Einsatz, so Mettenleiter. Im Frühjahr hatte Russland nach eigenen Angaben als erstes Land weltweit einen Corona-Impfstoff für Tiere zugelassen. In Europa sind solche Impfungen bislang aber kein Thema. Und für hierzulande gehaltene Nutztiere sind sie nach bisherigen Erkenntnissen auch nicht erforderlich: Bei Rindern und Schweinen etwa gilt das Corona-Risiko als sehr gering.

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