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STIKO zu Grippeimpfung

Senior ist man schon ab 60

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, dass ältere Menschen statt des normalen einen höher dosierten Grippeimpfstoff erhalten sollen. Diese Empfehlung gilt ab einem Alter von 60 Jahren, obwohl die derzeit einzige entsprechende Vakzine erst ab 65 zugelassen ist.
Annette Rößler
30.11.2020  17:00 Uhr

Menschen ab 60 Jahren gehören zu den Bevölkerungsgruppen, denen die STIKO eine jährliche Grippeimpfung empfiehlt. Da bei Senioren aufgrund der Alterung des Immunsystems durch die Immunisierung weniger hohe Schutzwirkungen erreicht werden als bei Jüngeren, gibt es eine Vakzine, die die vierfache Antigendosis des normalen Impfstoffs enthält (Efluelda®), und eine, die extra wirkverstärkt ist (Fluad Tetra®). Beide sind derzeit für Impflinge ab 65 Jahren zugelassen, wurden aber bislang von der STIKO nicht explizit empfohlen.

Im »Epidemiologischen Bulletin« 01/2021 spricht sich die STIKO nun dafür aus, dass Menschen ab 60 Jahren bevorzugt den höher dosierten Impfstoff statt einer normalen Grippevakzine erhalten sollen. Die Evidenz dafür, dass solche Hochdosis-Impfstoffe Fälle von laborbestätigter Influenza in dieser Altersgruppe verhindern könnten, sei hoch. Dagegen sei die Qualität der Evidenz für andere weiterentwickelte Grippeimpfstoffe, etwa den adjuvantierten, nur gering bis moderat. Daher wird nun der Hochdosis-Impfstoff, aber nicht der adjuvantierte für ältere Menschen empfohlen.

Weder Efluelda noch Fluad Tetra stehen in dieser Grippesaison zur Verfügung. Aufgrund der extrem hohen Nachfrage in diesem Winter hat die Bundesregierung 500.000 Dosen des Impfstoffs Fluzone® High-Dose Quadrivalent beschafft, der Efluelda® entspricht, aber nicht in Europa, sondern in den USA zugelassen ist. Mit diesem sollen vor allem Heimbewohner geimpft werden.

Da die entsprechende Vakzine momentan kaum zu bekommen ist, hat die geänderte STIKO-Empfehlung keine unmittelbaren Auswirkungen. Die Bekanntgabe zum jetzigen Zeitpunkt solle aber »gewährleisten, dass der entsprechende Impfstoffbedarf bei der Planung, Produktion und Beschaffung von Influenza-Impfstoffen ab der Saison 2021/2022 berücksichtigt werden kann«, schreibt die STIKO.

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