Selbstuntersuchung ist nicht nur Frauensache |
Carolin Lang |
10.10.2024 16:20 Uhr |
Die Selbstuntersuchung hat aber auch Grenzen und sollte keinesfalls zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen. So ist früher Brustkrebs oft nicht tastbar. Zudem kann sie zu unnötigen Untersuchungen führen und Betroffene belasten, wenn sich ein Verdacht später nicht bestätigt. Selbst bei regelmäßiger Anwendung und Training ist nicht nachgewiesen, dass die Selbstuntersuchung allein die Brustkrebssterblichkeit senkt.
Auch ist es laut Weg-Remers individuell sehr unterschiedlich, wie gut Laien Warnsignale tatsächlich erkennen können. Es hänge davon ab, »wie sensibel der Einzelne mit seinem Körper umgeht und wie gut er sich selber beobachtet und Veränderungen erkennen kann.«
Unter dem Strich ist die regelmäßige Selbstuntersuchung laut DKFZ als alleinige Methode zur Brustkrebs-Früherkennung nicht geeignet. Dennoch sei sie einmal im Monat zu empfehlen, da die Vorteile gegenüber den Nachteilen überwiegen.
Der 1. Oktober ist der internationale Brustkrebstag und läutet den Brustkrebsmonat Oktober ein. Dieser soll auf die Situation von Erkrankten aufmerksam machen und weltweit die Themen Prävention, Früherkennung und Erforschung von Brustkrebs in den Fokus rücken. Es befinden sich viele interessante Wirkstoffe auf der Zielgeraden, wie die PZ kürzlich berichtete. Auch im PZ-Podcast werfen die Professoren Theo Dingermann und Manfred Schubert-Zsilavecz einen Blick in die Pipeline.