Selbstmedikation bei Warzen |
Laura Rudolph |
26.09.2023 07:00 Uhr |
Warzen sind lästig, aber meist harmlos – und sehr ansteckend. Bei der Behandlung ist Geduld gefragt, denn diese erstreckt sich in der Regel über einige Wochen. / Foto: Adobe Stock/luismolinero
Warzen entstehen durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HP-Viren, HPV), die über kleinste Verletzungen in die Haut eindringen und dort die Zellen zur übermäßigen Teilung anregen. Je nach HP-Virustyp – es gibt mehr als 100 – können unterschiedliche Warzentypen entstehen. Alle sind per Kontakt- beziehungsweise Schmierinfektion übertragbar. Die häufigste Form ist die vulgäre oder »gewöhnliche« Warze: stecknadelkopf- bis erbsengroß mit rauer zerklüfteter Oberfläche, meist lokalisiert auf dem Finger- oder Handrücken oder am Nagelwall.
Dornwarzen, eine Unterform der vulgären Warzen, finden sich vorwiegend auf Fußsohlen und Fersen und wachsen in die Tiefe. Durch den Druck des Körpergewichts können sie beim Stehen und Gehen schmerzen. Ebenfalls zu den Fußsohlenwarzen zählen die stecknadelkopfgroßen Mosaikwarzen, die stets in Gruppen auftreten. Warzen, die vorwiegend im Gesicht entstehen, sind beispielsweise die sehr kleinen, fransigen Pinselwarzen oder die bräunlich gefärbten Flachwarzen.
Abzugrenzen von den HPV-bedingten Warzen sind die nicht ansteckenden Alters- und Stielwarzen, die optisch Leberflecken ähneln, sowie die durch ein Pockenvirus ausgelösten Dellwarzen. Letztere äußern sich als warzenähnliche, fleischfarbene Hautknötchen mit einer Delle in der Mitte, aus der infektiöse Flüssigkeit austreten kann. Alters-, Stiel- und Dellwarzen zählen nicht zu den echten Warzen und sind nicht für die Selbstmedikation geeignet.