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PhiP im HV

Selbstmedikation bei Sodbrennen

Alle Jahre wieder: Besonders zur Weihnachtszeit klagen viele Apothekenkunden über säurebedingte Beschwerden. Der zweite Teil der Campus-Serie »PhiP im HV« informiert – speziell zugeschnitten auf Pharmazeuten im Praktikum – über die Beratung bei Sodbrennen. Zusätzlich steht auch diesmal ein interaktives Arbeitsblatt zur Verfügung, das angehende Apotheker auf die Produktpalette ihrer PJ-Apotheke anpassen können.
Carolin Lang
24.12.2020  09:00 Uhr

Gängige Therapieoptionen

Bei gelegentlichem Sodbrennen und leichteren säurebedingten Beschwerden eignen sich Antazida zur Therapie. Antazida lindern Sodbrennen über eine Neutralisation der Magensäure. Für Patienten vorteilhaft: Sie wirken innerhalb weniger Minuten. Die Wirkungsdauer ist dann auf etwa eine halbe Stunde bei leerem Magen und zwei bis drei Stunden bei gefülltem Magen begrenzt. Als Wirkstoffe kommen Aluminium- und Magnesiumhydroxid sowie Calcium-, Magnesium- und Kaliumhydrogencarbonat oder Magaldrat und Hydrotalcid als Schichtgitterantazida zum Einsatz. Antazida sind als Kautabletten, Suspensionen, Gele und Direktgranulat im Handel. Kautabletten vor dem Hinunterschlucken gut zerkauen. Suspensionen und Gele müssen vor Gebrauch teilweise geschüttelt beziehungsweise geknetet werden. Das Dosierungsintervall sollte individuell auf die Beschwerden angepasst werden. Generell ist eine präventive Einnahme sinnvoll, bei nächtlichen Beschwerden beispielsweise vor dem Schlafengehen. Antazida können die Resorption anderer Arzneimittel reduzieren. Um mögliche Interaktionen zu vermeiden: Mindestens zwei Stunden Abstand zur Einnahme weiterer Medikamente einhalten.

Alginsäure legt sich als hochvernetztes Gel auf den Mageninhalt und bildet somit eine physikalische Barriere gegen die Säure, wodurch das saure Aufstoßen mechanisch verhindert wird. Wie Antazida wirkt sie zeitnah und hat ein geringes Nebenwirkungsspektrum.

Protonenpumpeninhibitoren

Für die kurzzeitige Behandlung über maximal zwei Wochen stehen im Rahmen der Selbstmedikation Omeprazol, Pantoprazol und Esomeprazol in der Packungsgröße von maximal 14 abgeteilten Einheiten sowie der maximalen Einzeldosis von jeweils 20 mg zur Verfügung. Sie sind als magensaftresistente Tabletten oder Kapseln erhältlich. Tabletten dürfen also nicht geteilt werden. Die stärkste Säuresuppression wird erreicht, wenn der PPI circa 30 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen wird. Ein wichtiger Beratungsaspekt ist der eventuell verzögerte Wirkeintritt nach zwei bis drei Tagen. Für den Übergang kann ein Antazidum empfehlenswert sein. Nach Absetzen der PPI normalisiert sich die Säuresekretion innerhalb von drei bis vier Tagen wieder. PPI können den intragastralen pH-Wert erhöhen und damit die Absorption anderer Medikamente wie einige Azol-Antimykotika besonders bei Langzeitanwendung beeinflussen.

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