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PhiP im HV

Selbstmedikation bei Kopfläusen

Wo viele Kinder aufeinandertreffen, kommt es immer wieder zur Übertragung von Kopfläusen. Um Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) für die Beratung zu wappnen, ist der 15. Teil der Campusserie »PhiP im HV« dem Thema gewidmet.
Carolin Lang
05.05.2022  07:00 Uhr

Nasses Auskämmen von Kopfläusen

Das »nasse Auskämmen« mit Haarpflegespülung und Läusekamm hat neben dem diagnostischen aber auch einen therapeutischen Wert: In einer Studie (DOI: 10.1136/bmj.38537.468623.E0) führten vier Sitzungen an den Tagen 1, 5, 9 und 13 bei 57 Prozent der behandelten Kinder zur vollständigen Entlausung. In der ersten Sitzung werden adulte Läuse, in den darauffolgenden nachgeschlüpfte Larven entfernt. Am Tag 17 sollte der Behandlungserfolg nochmals überprüft werden. In Kombination mit einer topischen Behandlung hat dieses Vorgehen laut RKI eine hohe Erfolgsquote.

Läusemittel

Die Behandlung von Kopfläusen ist vor allem eines: mühsam. Damit die topischen Läusemittel anschlagen, ist es allerdings wichtig, die Therapie konsequent durchzuführen und präparatespezifische Angaben zur Einwirkzeit, die stark variieren kann, und Nachbehandlung stets zu beachten. Einige Mittel wirken rein physikalisch: So zum Beispiel Präparate mit dem Silikonöl Dimeticon. Es verschließt die Atemöffnungen der Parasiten, ihrer Larven und Eier, sodass diese ersticken. Dimeticon ist relativ untoxisch und physiologisch inert. Ähnlich wirken auch Mittel mit Neemextrakt oder Mineralöl. Ein Vorteil dieser physikalisch wirksamen Mittel ist, dass keine Resistenzen entstehen können. Bei chemisch wirksamen Läusemitteln ist das durchaus möglich. Pyrethrumextrakt und Permethrin wirken als Nervengift für Insekten.

Da aber Läusemittel nicht zwangsweise auch die Eier abtöten, ist eine Wiederholungsbehandlung empfehlenswert. Im Optimalfall erfolgt diese neun oder zehn Tage nach der ersten Behandlung, denn bis zum achten Tag können noch Larven nachschlüpfen und ab dem elften Tag junge Weibchen bereits neue Eier ablegen. Bei einigen Präparaten ist eine zweite Behandlung laut Hersteller nicht nötig; eine Kontrolle kann dennoch nicht schaden. Läusemittel können entflammbare Inhaltsstoffe enthalten. Bei der Anwendung entsprechender Präparate sollte Abstand zu offenen Flammen oder glühenden Gegenständen wie einem Föhn gehalten werden. 

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