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Covid-19-Folgen

Selbst milde Verläufe können Organe beeinträchtigen

Offenbar können bereits milde Covid-19-Verläufe mittelfristig die Funktion von Herz, Lunge und Nieren beeinträchtigen. Dies sei besonders für die Omikron-Variante relevant. So lauten die neuesten Ergebnisse einer groß angelegten Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
Laura Rudolph
05.01.2022  17:00 Uhr

Seit Mitte 2020 untersucht das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) im Rahmen der bereits länger laufenden Hamburg City Health Study (HCHS) Covid-19-Genesene zwischen 45 und 74 Jahren auf organische Folgeerscheinungen der SARS-CoV-2-Infektion. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie jetzt im »European Heart Journal«.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten das Herz-Kreislauf- und Gefäßsystem, die Lunge, die Nieren und das Gehirn der 443 Genesenen im Mittel zehn Monate nach der akuten SARS-CoV-2-Infektion. Diese verursachte in der Akutphase nach Angaben der Teilnehmenden keine, milde oder maximal moderate Symptome. 93 Prozent wurden ambulant behandelt und keiner intensivmedizinisch. Daher seien die Studienergebnisse besonders in Bezug auf die Omikron-Variante relevant, die überwiegend mit milden Verläufen einherzugehen scheint, berichten die Erstautorin Elina Petersen und der Wissenschaftliche Studienzentrumsleiter Professor Dr. Raphael Twerenbold in einer Pressemitteilung des UKE. Als Kontrolle dienten HCHS-Daten von vor Pandemiebeginn von 1328 Teilnehmenden ähnlichen Alters, Geschlechts und Bildungsstatus.

Vielfältige Folgen an Organen

Verglichen zur Normalbevölkerung wiesen die Genesenen Anzeichen von mittelfristigen Organschädigungen auf. Dazu zählten ein um etwa 3 Prozent reduziertes Lungenvolumen und ein leicht erhöhter Atemwegswiderstand. Auch das Herz-Kreislauf-System zeigte Beeinträchtigungen: eine erhöhte Belastung und eine um 1 bis 2 Prozent verringerte Pumpkraft des Herzens sowie zwei- bis dreifach häufigere Anzeichen einer zurückliegenden Beinvenenthrombose. Die Nierenfunktion verringerte sich um etwa 2 Prozent. Das Gehirn dagegen zeigte in Hinsicht auf Struktur und Leistungsfähigkeit keine Veränderung. Zur schnellen Erfassung und Behandlung möglicherweise unbemerkter Beeinträchtigungen empfiehlt das Autorenteam eine routinemäßige Abklärung der Organfunktionen nach einer Coronainfektion.

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