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Treuhand Hannover
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Schwierige Zeiten für Apotheker

Die Apotheker stehen derzeit zwischen Baum und Borke, sagt der Generalbevollmächtigte der Treuhand Hannover, Frank Diener. Auf der einen Seite gehe es den meisten Apothekern wirtschaftlich recht gut. Gerade kleinere Offizinen hätten aber teilweise zu kämpfen, so Diener bei einem Vortrag vor dem Gesamtvorstand der ABDA in Berlin.
AutorKontaktDaniel Rücker
Datum 07.11.2018  15:28 Uhr

Etwa 30 Prozent der Apothekenleiter hätten im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang zu verkraften gehabt. Betroffen seien vor allem die kleineren Apotheken. Auf der anderen Seite hätten 70 Prozent der Apotheken im selben Zeitraum wirtschaftlich zugelegt. Und auch die Versandhändler legten seit Jahresbeginn zu. Sieben Prozent Wachstum höre sich zwar noch nicht so bedrohlich an. Die Steigerung geschehe aber vor allem beim Rx-Umsatz, so Diener.

Das spiele auch bei Apothekenschließungen eine Rolle. Nach einem langsamen Start im Jahr 2009 mit 54 Betriebsschließungen seien es in diesem Jahr bereits 2160 Apotheken weniger als 2009. Dabei gebe es eine Reihe von Apothekern, die von dieser Entwicklung profitierten. Die großen Apotheken übernähmen Umsatz und Gewinn der Betriebe, die aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Markt ausscheiden. Mittelfristig könne dies ein Problem für die flächendeckende Arzneimittelversorgung werden, sagte Diener.

Diener rät den Apothekern, die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht abzulehnen, sondern sie anzunehmen. »Die Möglichkeiten der Gematik sind besser als ihre Reputation.« Aufpassen müssten die Apotheker allerdings angesichts der »diabolischen Bedrohung«. Den Wettbewerb mit Rx-Boni, E-Rezept und Rx-Versand könnten sie nur verlieren.

Foto: dpa

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