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Schwangerschaft und Coronavirus

Welche Gefahr besteht in Zeiten der Coronavirus-Pandemie für Schwangere? Welche Verhaltensweise ist richtig? Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe gibt zusammen mit dem Berufsverband der Frauenärzte Antworten auf viele Fragen, die sich Schwangere und junge Mütter momentan stellen.
Sven Siebenand
13.03.2020  14:42 Uhr

Gleich vorweg gute Nachrichten: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es international keinen Hinweis, dass Schwangere durch das SARS-CoV-2 gefährdeter sind als die allgemeine Bevölkerung, heißt es in der Pressemitteilung. Es werde erwartet, dass die große Mehrheit der schwangeren Frauen nur leichte oder mittelschwere Symptome aufweist. Wenn eine bereits vor der Schwangerschaft bestehende Herz- oder Lungenerkrankung vorliegt, könnten grundsätzlich eher Komplikationen bei Atemwegsinfektion eintreten.

Viele werdende Mütter stellen sich auch die Frage, welche Auswirkungen das Coronavirus auf das ungeborene Baby hat, wenn bei ihnen eine Infektion diagnostiziert wird. Bislang gibt es noch nicht ausreichend Erfahrung mit dem neuen Virus. Derzeit habe man aber keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten. Auch gebe es keine Anzeichen, dass das Virus während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden kann. In der Pressemeldung heißt es: »Bislang wurde international nur über 20 Schwangerschaften berichtet, alle fanden in China statt. In keinem Fall war ein Neugeborenes infiziert. Es wurden keine Auffälligkeiten bei Mutter und Kind berichtet.«

Um das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, zu verringern, gelten die allgemeinen Ratschläge, etwa regelmäßig die Hände zu waschen. Die Fachgesellschaften empfehlen, unbedingt den Kontakt mit allen Personen, auch in der Familie, zu vermeiden, die Symptome einer Erkältungskrankheit oder Fieber aufweisen. Unterwegs, etwa in Bussen oder Bahn, sollte man versuchen, Abstand zu Mitreisenden zu halten.

Was sollen Schwangere tun, wenn sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben? Frauen, die positiv auf das Virus getestet wurden, sollten den Frauenarzt anrufen und über die Diagnose informieren. Wenn keine oder nur leichte Symptome vorliegen und keine Risikofaktoren für Komplikationen bei den Schwangeren oder weiteren Personen im Haushalt bestehen, können sich die Frauen laut der Pressemitteilung unter Betreuung durch einen Arzt zu Hause zu erholen. Wenn schwerere Symptome auftreten, müssen sie möglicherweise in einem Krankenhaus behandelt werden.

Schwangere, denen geraten wurde, sich selbst zu isolieren, sollten im Haus bleiben und 14 Tage lang den Kontakt mit anderen vermeiden. Und was ist mit der Wahrnehmung von vorgeburtlichen Terminen, wenn sich die Schwangere in Isolation befindet? Auch in diesem Fall wird geraten, den Frauenarzt zu kontaktieren. Es sei wahrscheinlich, dass routinemäßige vorgeburtliche Termine ohne Schaden für Mutter und Kind herauszögert werden können, bis die Isolation endet. Wenn Hebamme oder Arzt aber darauf hinweisen, dass der Termin nicht warten kann, werden die erforderlichen Vorkehrungen getroffen, damit der Termin wahrgenommen werden kann.

Empfehlungen für die Stillzeit

Als Vorsichtsmaßnahme wird schwangeren Frauen mit Verdacht auf oder bestätigter Coronavirus-Infektion bei Wehen empfohlen, zur Geburt eine Klinik aufzusuchen, in der das Baby kontinuierlich elektronisch überwacht und der Sauerstoffgehalt stündlich geprüft werden kann. Es wird nicht empfohlen, zu Hause oder in einem Geburtshaus zu gebären, in dem nur Hebammen anwesend sind.

Abschließend ein Hinweis zum Stillen: Derzeit gebe es keine Hinweise darauf, dass das Virus über die Muttermilch übertragen werden kann. Daher wird davon ausgegangen, dass die anerkannten Vorteile des Stillens die potenziellen Risiken einer Übertragung des Coronavirus überwiegen. Infizierte Mütter oder Verdachtsfälle sollten beim Stillen durch Hygienemaßnahmen wie gründliches Händewaschen vor und nach dem Kontakt mit dem Kind und durch Tragen eines Mundschutzes eine Übertragung des Virus durch Tröpfcheninfektion aber verhindern.

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