Schwächere Immunreaktion bei Kindern |
Theo Dingermann |
03.08.2021 12:30 Uhr |
Die Unterschiede zwischen den Immunreaktionen infizierter Kinder und Erwachsener könnten auf eine unterschiedlich vorhandene Immunität gegen saisonale Coronaviren zurückzuführen sein, vermuten die Forscher. Obwohl die Induktion einer SARS-CoV-2-T-Zell-Antwort bei Erwachsenen und Kindern gleich ist, scheint das unterschiedliche Ausgangsniveau an kreuzreaktiven Antworten einen relevanten Unterschied zu machen.
Das geringere Ausmaß der SASR-CoV-2-Gedächtnis-T-Zell-Reaktionen bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen könnte auf eine schwächere Langzeit-Gedächtnis-Reaktion bei Kindern hindeuten, die sich möglicherweise auf die Ergebnisse bei einer Reinfektion auswirkt. In der Tat fanden die Autoren bei infizierten Kindern signifikant niedrigere Werte an β-Coronavirus-spezifischen Antikörpern als bei Erwachsenen und es gab einen signifikanten Trend für erhöhte SARS-CoV-2-spezifische T-Zell-Reaktionen mit zunehmendem Alter.
Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um die schützende Rolle der T-Zellen bei Covid-19 zu verstehen, kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Ergebnisse zum Verständnis der unterschiedlichen Immunreaktionen von Erwachsenen und Kindern beitragen können.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.