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Kniearthrose

Schmerzen lindern, Bewegung ermöglichen

Bei milden bis moderaten Kniebeschwerden stellen sich viele Fragen. Kühlen oder wärmen? Einreiben oder Einnehmen? Ruhigstellen oder doch besser bewegen? Die Palette der Behandlungsmöglichkeiten ist breit.
AutorKontaktMaria Pues
Datum 22.11.2023  09:00 Uhr

Das Risiko von Verschleißerscheinungen und den damit verbundenen Beschwerden nimmt mit dem Alter zu. Häufig sind die Kniegelenke betroffen. Das Auftreten ist vermutlich genetisch bedingt, doch spielen auch äußere ­Faktoren eine wichtige Rolle. Dazu ­gehören Übergewicht, aber auch Fehlstellungen der Gelenke oder Über­belastungen durch kniende und/oder körperlich schwere Tätigkeiten. Relativ schmerzfreie und schmerzhafte Phasen können sich über Jahre abwechseln. Charakteristisch ist ein sogenannter Anlaufschmerz, also Beschwerden beim Wechsel aus der Ruhe in Bewegung. Im Rahmen einer Arthrose kann es zu entzündlichen Prozessen kommen. Man spricht dann von einer aktivierten Arthrose.

Topisch vor systemisch

Patienten, die erstmalig über solche Beschwerden berichten, nur selten davon betroffen sind oder eher leichte Symptome schildern, kann zunächst zu einer topischen Therapie geraten werden, etwa mit Diclofenac (zum Beispiel Voltaren® Schmerzgel oder 24-Stunden-Schmerzpflaster), Ibuprofen (etwa Ibutop®) oder Flufenaminsäure (etwa Mobilat® Intens). Auch pflanzliche Therapieoptionen stehen zur Verfügung, etwa mit Beinwellwurzel-Extrakt (zum Beispiel Kytta® Schmerzsalbe) oder den ätherischen Ölen aus Pfefferminze, ­Eukalyptus und Rosmarin (zum Beispiel Doloplant®). Als wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe des Beinwellwurzel-Extrakts gelten Allantoin, Schleimpolysaccharide und Gerbstoffe. Der Extrakt wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend. Topische Therapien punkten im Vergleich zu den entsprechenden systemischen Optionen mit einem geringeren Risiko für Neben- und Wechselwirkungen, insbesondere für gastrointestinale Nebenwirkungen.

Bei nicht ausreichendem Therapieerfolg stehen für die Selbstmedikation verschiedene nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) als orale Darreichungsformen zur Verfügung. Neben Diclofenac (etwa Voltaren® Dolo) und Ibuprofen (etwa Dolormin®) ist dies ­außerdem Naproxen (etwa Dolormin® GS). Wegen der zu geringen antientzündlichen Eigenschaften ist Paracet­amol nicht geeignet. Unterstützend kommt als pflanzliche Option ins­besondere Teufelskralle-Extrakt (zum Beispiel Jucurba® forte) infrage. Er enthält unter anderem Harpagosid, das in Tierversuchen analgetische und antiphlogistische Eigenschaften zeigte.

Als SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteoarthitis) werden Wirkstoffe wie Glucosamin (etwa ­Glucosamin-ratiopharm®) und Chon­droitinsulfat (etwa Dona®) bezeichnet, die nicht unmittelbar schmerzlindernd wirken. Ihre frühere Bezeichnung lautete Chondroprotektiva. Sie sollen die Proteoglykansynthese der Chondro­zyten und die Hyaluronsynthese der Synovialzellen anregen. Hierfür ist jedoch eine längerfristige Einnahme, vorzugsweise in der Frühphase der Erkrankung, erforderlich.

Kälte oder Wärme?

Während einer akuten Entzündung kann außerdem vorsichtiges Kühlen des Gelenks Linderung bringen. Häufig berichten Betroffene allerdings, dass ihre Gelenke bereits auf Zugluft empfindlich reagieren. Wärmende Salben oder physikalische Maßnahmen, die die Durchblutung des Gelenks und der umgebenden Muskulatur fördern, werden daher in entzündungsfreien Phasen als wohltuend empfunden. Wärmesalben enthalten etwa Extrakte aus Cayennepfeffer beziehungsweise Capsaicin (etwa ABC® Wärme-Creme oder ­Pflaster). Dieses besitzt neben durchblutungsfördernden auch schmerz­lindernde Eigenschaften, indem es Schmerzrezeptoren zunächst über­stimuliert und im Anschluss ihre Empfindlichkeit herabsetzt. Wichtig ist, dass nicht gleichzeitig weitere Wärme­maßnahmen angewendet werden. Das Arzneimittel darf nur dünn und auf ­intakte Haut aufgebracht werden.

Für anhaltende Wärme auf physikalischem Wege sorgen entsprechende Wärmeumschläge (zum Beispiel Therma­care®). Sie enthalten unter ­anderem Eisenpulver, das bei Kontakt mit Luftsauerstoff unter Wärme­entwicklung reagiert.

Nicht zuletzt sorgt regelmäßige belastungsarme Bewegung dafür, dass die Gelenkregion gut durchblutet und versorgt wird. Sie trainiert außerdem die umliegende Muskulatur, die benötigt wird, um das Gelenk zu stabilisieren.

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