Schmerzen gehören nicht zum normalen Alterungsprozess |
Daniela Hüttemann |
05.09.2025 15:00 Uhr |
Waltering erinnerte zudem daran, dass Schmerzen im Alter anders erlebt werden. Wichtig zu wissen sei, dass die Schmerzempfindlichkeit im Alter nicht abnehme; bei Demenz nehme sie sogar zu. Schmerzen können sich auch als Kraftlosigkeit, Schwindel, Schlaflosigkeit, Appetitmangel, nächtliches Schwitzen, Depressionen oder verminderter Kognition äußern. Diese Effekte können sich zum Teil gegenseitig verstärken.
»Wichtig ist daher, das nicht einfach auszuhalten, sondern von Anfang an adäquat zu therapieren«, betonte die Referentin. Wenn hier am Anfang gespart werde oder auch aus Angst vor veränderten Körperfunktionen eine zu niedrige Dosis oder zu große Dosisintervalle gewählt werden, zahle man am Ende drauf: Der Patient mit längerem und mitunter stärkerem Leid und die Gesellschaft mit höheren Kosten aufgrund von Krankenhauseinweisungen oder früherer Pflegbedürftigkeit.
Neben diesen allgemeinem Punkten zur Schmerztherapie im Alter ging Waltering ausführlich auf die einzelnen Analgetika und ihre Eignung und Besonderheiten bei älteren Patienten ein.