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MV in Sachsen

SAV schließt Fusion nicht aus

Auf die Mitglieder des Sächsischen Apothekerverbands (SAV) wartete bei der heutigen Mitgliederversammlung eine Überraschung. Der SAV überlegt nämlich ernsthaft, sich mit den Apothekerverbänden in Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammenzuschließen. Das sind die Gründe.
Jennifer Evans
01.11.2023  17:45 Uhr

Alleingang nicht mehr zeitgemäß

Arnold betonte, dass keine Zentralisierung geplant sei. »Die drei Geschäftsstellen bleiben. Und wir wollen auch kein Personal entlassen.« Fink verwies noch einmal auf die Aufgaben eines Verbands, »verantwortlich zu handeln«. Dazu gehöre eben auch, den Mitgliedern diese Strukturreform vorzustellen. Denn es sei nicht mehr zeitgemäß, dass jeder Verband kleinteilig für sich agiere. Die Verbandschefs stellen auch klar, dass der SAV als größter der drei Verbände die anderen nicht einfach schlucken werde. Im Gegenteil: Es gehe um eine gleichberechtige Partnerschaft mit dem Ziel, Leistung zu bieten.

Alle Vorstände hoffen nun auf viel Zuspruch für diesen Vorschlag – auch aus Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Sachsen stießen sie jedenfalls schon einmal auf viel positives Feedback.

Ob es letztlich zu einer Fusion kommt, bleibt natürlich immer noch Entscheidung der Mitglieder der drei Verbände selbst. Auch gilt es für den Fall der Fälle auch noch organisatorische und juristische Hürden zu meistern. Knackpunkte sind beispielsweise die Beitragsgestaltung, Vermögensfragen sowie Besetzung der Positionen.

Ärger mit dem BMG

Natürlich war bei der heutigen Mitgliederversammlung auch die Gesundheitspolitik ein großes Thema. Dittrich verwies vorab auf die ohnehin schon »ungünstige Konstellation« der aktuellen Regierung. Damit meint er das rot geführte Gesundheitsministerium, das gelb geführte Finanzministerium und das grün geführte Wirtschaftsministerium. Denn schließlich hätten sie alle bei den apothekenrelevanten Gesetzen ein Wörtchen mitzureden. Noch dazu komme ein Bundesgesundheitsminister, der ein »ganz spezieller Fall eines Politikers« sei, was die Arbeit der ABDA zusätzlich erschwere.

Unter anderem ärgerte sich Dittrich über das »Faktenblatt« zur Situation der Apotheken, das das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Juni kurz vor dem ersten Protesttag der Apothekerschaft veröffentlichte und mit »falschen Fakten« an die Öffentlichkeit ging. Darin hatte das Ministerium unter anderem Erträge und Umsatz verwechselt. Dafür war aber der Protesttag »ein großer Erfolg«, betonte Dittrich. Medienberichten zufolge hätten auch 80 Prozent der Bevölkerung die Proteste »richtig gefunden«. Vor diesem Hintergrund bat der SAV-Vorsitzende, auch beim Protesttag in der Region Ost in Dresden am 29. November um rege Beteiligung. Schließlich lasse der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beim Thema bessere Honorierung nach wie vor »nicht mit sich reden«.

Enttäuscht zeigte sich Dittrich außerdem über die jüngste Auslegung des BMG zum Lieferengpassgesetz. Unterm Strich habe das Gesetz »wenig gebracht«, bedauerte er. Weder was den erleichterten Austausch angeht, noch mit Blick auf ein Ende der Nullretaxationen. Auch den Ausgleich für das Lieferengpass-Management von 50 Cent gibt es nur pro verordnetem Arzneimittel und nicht pro abgegebener Packung.

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