Pharmazeutische Zeitung online
Möglicher Zusammenhang

SARS-CoV-2 und das Kawasaki-Syndrom bei Kindern

In einigen Ländern warnen Mediziner jetzt davor, dass das neue Coronavirus bei Kindern möglicherweise eine seltene, potenziell lebensbedrohliche Gefäßentzündung auslöst, das sogenannte Kawasaki-Syndrom.
Sven Siebenand
30.04.2020  12:20 Uhr
SARS-CoV-2 und das Kawasaki-Syndrom bei Kindern

Beim Kawasaki-Syndrom handelt es sich um eine seltene Kinderkrankheit, die durch eine Gefäßentzündung der kleinen und mittleren Arterien gekennzeichnet ist. Zusätzlich geht die Erkrankung mit einer fieberhaften systemischen Entzündung in vielen Organen einher. Mediziner sprechen manchmal auch vom mukokutanen Lymphknotensyndrom. Die Ursache ist nicht bekannt. Postuliert wird ein infektiöses Geschehen, aber auch Störungen des Immunsystems. Der Name der Erkrankung geht auf den japanischen Arzt Tomisaku Kawasaki zurück, der das Krankheitsbild in den 1960er-Jahren erstmals beschrieb.

Die betroffenen Kinder entwickeln zu Beginn meist über mehrere Tage bis zu zwei Wochen hohes Fieber. Zudem finden sich oft einseitige Lymphknotenvergrößerungen am Hals sowie ein Hautausschlag am Körperstamm. Nach einigen Tagen kommt es oft zu weiteren Reaktionen an Haut und Schleimhaut, etwa gerötete Handinnenflächen und Fußsohlen. Ferner können Füße und Hände geschwollen sein und die Gelenke schmerzen. Einige Kinder entwickeln auch eine Bindehautentzündung am Auge. Nach etwa zwei Wochen schuppt sich an Händen und Füßen die Haut.

Kommt es zur Beteiligung innerer Organe, sind zum Beispiel Bauchschmerzen, Leber- und Milzvergrößerung oder Schmerzen beim Wasserlassen charakteristische Symptome. Auch können sich Herz-und Gefäßsymptome in der Frühphase entwickeln. Gefürchtet sind Entzündungen der Herzkranzgefäße, oft mit Aneurysma-Bildung. Sie zählen zu den lebensgefährlichen Komplikationen. Die Therapie zielt darauf ab, Veränderungen an den Koronararterien zu verhindern, etwa durch die Gabe von Immunglobulinen. Trotz des Alters der meisten betroffenen Kinder wird auch ASS eingesetzt.

Normalerweise erkranken in Deutschland jährlich schätzungsweise 9 von 100.000 Kindern. Nun gibt es ausgerechnet aus Ländern, die von der Coronavirus-Pandemie besonders stark betroffen sind, Warnungen, dass die Fallzahlen zunehmen. Festzuhalten ist zunächst: Insgesamt bleibt die Erkrankung immer noch selten und Kinder sind von Covid-19 deutlich weniger betroffen als beispielsweise Senioren. Dennoch ist es naheliegend, dass Mediziner nun einen Zusammenhang zwischen der Zunahme der Fälle des Kawasaki-Syndroms und SARS-CoV-2 ins Spiel bringen. Es passt auch gut zu den Hinweisen darauf, dass SARS-CoV-2 offenbar auch bei Erwachsenen die Gefäße befällt und dort eine Entzündung auslöst.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa