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Apothekenplattformen

Sanacorp kooperiert mit dem »Zukunftspakt«

Sanacorp und Noweda machen bei Apothekenplattformen gemeinsame Sache: Sanacorps Apothekenkooperation mea ist nun auch Mitglied beim Zukunftspakt Apotheke. Die rund 3000 mea-Apotheken können sich zudem bereits auf der Plattform gesund.de engagieren.
Ev Tebroke
09.08.2021  14:00 Uhr

Im Zuge der anstehenden Einführung des E-Rezepts gewinnen Apotheken-Plattformen zunehmend an Bedeutung. Sie sollen Vor-Ort-Apotheken künftig eine digitale Marktpräsenz ermöglichen und die Leistungen und Services der Präsenzapotheken auch online verfügbar machen. Einige große Bündnisse haben sich bereits etabliert und buhlen um die Gunst der Apothekeninhaber: Unter anderem gibt es die Plattform »gesund.de«. Diese war aus der Apothekeninitiative »Pro AvO« entstanden, die damals von der Apothekergenossenschaft Sanacorp, dem Großhändler Gehe, dem Automatenhersteller Rowa, dem Apothekendienstleister Noventi sowie dem Wort & Bild Verlag gegründet worden war und später durch den Pharmahandelskonzern Phoenix ergänzt wurde. Die Gehe hatte sich nach dem Zusammenschluss mit Alliance Healthcare allerdings aus dem Bündnis zurückgezogen. Ein weiteres großes Bündnis, den »Zukunftspakt Apotheke«, ging auch die Apothekergenossenschaft Noweda zusammen mit dem Burda-Verlag ein. Man brachte eine neue Apothekenkunden-Zeitschrift (»My Life«) auf den Markt und gründete die Apotheken-Plattform »Ihreapotheken.de«. Mittlerweile zählen auch Pharma privat, ein Zusammenschluss mittelständischer Großhändler, das Rechenzentrum ARZ Haan sowie der Automatenhersteller Apostore zum Zukunftspakt. Auch Burdas Gesundheitsportal NetDoctor ist Partner. Heute hat die Noweda nun den Beitritt der Sanacorp-Apothekenkooperation mea beim Zukunftspakt verkündet: Die rund 3000 Mitgliedsapotheken können damit ab sofort auf dieser Plattform aktiv werden.

»Mit dem Beitritt der mea-Apotheken wird der Zukunftspakt weiter gestärkt«, teilte Noweda mit. Ziel der Plattform sei es, weiterhin »gemeinsam mit kompetenten Partnern« vernetzte Gesundheitsangebote zu schaffen, »in denen die Vor-Ort-Apotheke als exponierter lokaler Akteur eine wesentliche Rolle einnimmt«.

Die Sanacorp-Apotheken können somit künftig wählen, ob sie bei »gesund.de« oder beim »Zukunftspakt« aktiv werden möchten oder sogar bei beiden zusammen.

Die Apothekergenossenschaft ist nun als einziger Player im Apothekenmarkt sowohl im »Zukunftspakt« als auch bei »gesund.de« aktiv.  Dies ist offenbar unproblematisch. »Sanacorp ist Gesellschafter bei gesund.de und bleibt das auch in Zukunft«, betonte ein Sprecher der Sanacorp auf Anfrage. »Die Kooperation mit dem Zukunftspakt für Apotheken ist eine zusätzliche Partnerschaft, die folgerichtig ist, weil sie die allgemeine Marktsituation widerspiegelt.« Beides seien namhafte und wettbewerbsfähige Alternativen, bei denen perspektivisch auch durchaus eine dauerhafte Koexistenz vorstellbar sei. Es gebe beispielsweise ja auch kein Hotel, dass nur auf einer einzigen Booking-Plattform vertreten sei, so der Sprecher. Apotheker sollen sich demnach eigenständig entscheiden können, mit welchem Plattformanbieter sie kooperieren möchten. Sanacorp bleibe neutral und schaffe so entsprechende Optionen zum Vorteil der Kunden. »Übergeordnete Zielsetzung der Sanacorp liegt unverändert darin, die Endkunden in die Apotheken vor Ort zu führen – sowohl online als auch offline – und das E-Rezept künftig in der stationären Apotheke zu halten. Dies gelingt, wenn Apotheken im Netz schnell gefunden werden.«

Ziel ist es also, Vor-Ort-Apotheken eine möglichst breite Digital-Präsenz zu ermöglichen. Dies bekräftigt auch gesund.de-Geschäftsführer Sven Simons: »Gesund.de positioniert sich klar an der Seite der Vor-Ort-Apotheken und weiterer lokaler Gesundheitsversorger und ist dabei offen für Kooperationen und Partnerschaften«, so Simons auf Anfrage der PZ. Daher begrüße man »sämtliche Aktivitäten, die dazu geeignet sind, dass auch nach Einführung des E-Rezepts der Endverbraucher sein Rezept in der Apotheke vor Ort einlöst«.

Um im zukünftigen digitalisierten Gesundheitsmarkt konkurrenzfähig bleiben zu können, haben bereits einige Player eigene Online-Marktplätze angekündigt. Vor allem auch die ausländischen Versand-Platzhirsche Doc Morris und Shop Apotheke sehen in der Plattform-Ökonomie großes Geschäftspotenzial. Damit künftig auch die Vor-Ort-Apotheken digital markt- und damit konkurrenzfähig sind, hatte zunächst die Initiative »Pro AvO« eine gemeinsame E-Rezept-Plattform angekündigt. 

 

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