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Lichtschutz

Safer Sun wichtiger denn je

Warum zum sicheren Schutz vor der Sonne so viel mehr gehört, als nur einen Lichtschutz aufzutragen, erklärt Dr. German Hubatsch, Dermatologe in Neu-Isenburg.
Elke Wolf
19.07.2021  11:00 Uhr

Nur Schutz vor Falten

Ein konsequent angewandter Sonnenschutz bewahrt zwar vor vorzeitiger Hautalterung, aber nicht unbedingt vor Krebs. Die Leitlinienautoren formulieren es so: »Es liegen widersprüchliche Daten dafür vor, ob das Melanomrisiko durch die Benutzung von Sonnenschutzmitteln gesenkt wird.« Weiter heißt es: »Es ist maßgeblich, den Zusammenhang zwischen dem Melanomrisko und der Verwendung von Sonnenschutzmitteln weiter zu eruieren, um die Frage nach einem protektiven Effekt klären zu können.«

Fakt ist: Wichtigster Treiber extrinsischer Hautalterung ist UV-Licht. Seit 2009 steht natürliches und künstliches UV-Licht auf der Liste der karzinogenen Strahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Hubatsch: »UV-B-Strahlung ist verantwortlich für die häufig an UV-exponierten Körperstellen auftretenden aktinischen Keratosen, die man als Präkanzerosen versteht, also Vorstufen des Plattenepithelkarzinoms. Mit einiger Sicherheit konnte gezeigt werden, dass Sonnenschutzpräparate vor Plattenepithelkarzinomen schützen können. Für die weitaus häufigere Form des weißen Hautkrebs, das Basaliom, und auch für das maligne Melanom gibt es dagegen keine eindeutigen Belege. Sonnencremes können die p53-Hitzeschock-Mutation nicht herunterregulieren.« Basalzellkarzinome gehen letztlich auf eine bestimmte Mutation im p53-Tumorsuppressor-Gen zurück, die vielfach Jahrzehnte zuvor durch starke Sonnenstrahlung ausgelöst wurde.

»Eine gesunde Bräune gibt es nicht«, sagt der Dermatologe. Die gebräunte Haut sei vielmehr eine begrenzte Abwehrreaktion des Körpers, Schäden durch die verstärkte Bildung und Einlagerung von Pigmenten zu minimieren. In dem Moment, in dem man sich der Sonne aussetzt, verursachen die UV-Strahlen in jeder getroffenen Zelle sofort DNA-Mutationen und nicht erst, wie man früher dachte, wenn die Haut gerötet ist und man offensichtliche einen Sonnenbrand hat, informierte der Experte. Bereits nach Ablauf von 30 Prozent der Zeit unter UV-Exposition, die verstreicht, bis man einen Sonnenbrand fühlt, sind bereits die Voraussetzungen für einen Sonnenbrand geschaffen.

Was ist Akne-Patienten zu raten? Heißt es nicht landläufig, dass UV-Licht das Hautbild einer Akne verbessern kann? »Eines ist richtig: UV-Licht bessert Unreinheiten, denn es tötet Bakterien. Die Besserung des Hautbildes kommt dadurch zustande, dass UV-Licht die bakterielle Komponente der Akne herunterfährt.« Das sei aber nur eine Seite der Medaille. »Der hyperkeratotische Effekt und das Herunterfahren der Talgdrüsenproduktion bleiben dagegen unbeeinflusst. Man erzielt also mit dem Aufenthalt in der Sonne nur einen kurzfristigen Effekt der Besserung - erkauft dadurch, dass tiefer eindringendes UV-A-Licht die Kollagenfasern spaltet, also die Haut altern lässt, den Wachstumsreiz auf Gefäße (Rötungen) vergrößert und im Endeffekt eine Talgdrüsenvergrößerung macht.«

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