Pharmazeutische Zeitung online
Modellierungsstudie

Rückschritt bei Routineimpfungen in der Pandemie

Millionen Kinder haben während der Coronapandemie Impfungen gegen andere impfpräventable Krankheiten verpasst. Laut einer Modellierungsstudie bedeutet die Pandemie hier einen Rückschritt um mehr als 20 Jahre.
Theo Dingermann
21.07.2021  13:00 Uhr
Rückschritt bei Routineimpfungen in der Pandemie

Die Pandemie hat die Welt nicht nur vor ungeahnte Herausforderungen hinsichtlich der Bekämpfung einer neuen Infektionskrankheit gestellt. Sie hat auch Kollateralschäden verursacht, deren Auswirkungen nur langsam realisiert werden. Eines dieser Probleme ist die Unterbrechung der Routineimpfungen von Kindern, vor allem in den Entwicklungsstaaten. Noch sind die Ausmaße und die Konsequenzen dieses Problems kaum abschätzbar. Erste Daten liefert nun eine Modellierungsstudie, in der die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Routineimpfungen bis Dezember 2020 quantifiziert wurde.

Im Fachjournal »The Lancet« kommunizieren Kate Causey und Kollegen vom Institute for Health Metrics and Evaluation der University of Washington in Seattle die Ergebnisse ihrer Modellierungsstudie. Mit ihr wollten die Autoren auf globaler, regionaler und nationaler Ebene die Größenordnung der durch die Coronapandemie verursachten Unterbrechungen der Routineimpfungen von Kindern abschätzen. Berücksichtigt wurden die dritte Dosis des Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Impfstoffs (DTP3) und die erste Dosis von Impfstoffen, die unter anderem gegen Masern schützen sollen (MCV1).

Die Autoren beziehen sich auf eine Befragung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), deren Ergebnisse im August 2020 veröffentlicht wurden. Demnach meldeten 90 Prozent von 105 Ländern durch die Pandemie verursachte Einschränkungen in der routinemäßigen Gesundheitsversorgung. Am häufigsten wurden in diesem Zusammenhang Probleme bei den Routineimpfungen genannt, wie auch kürzlich das UN-Kinderhilfswerk Unicef berichtete.

Das ist ein alarmierendes Zeichen. Denn die weltweiten Zuwächse bei der Durchimpfungsrate im Kindesalter sind in den letzten Jahren bereits unabhängig von der Pandemie ins Stocken geraten. Zielvorgabe von 90 Prozent Durchimpfungsrate wurden im Jahr 2019 bereits unterschritten. Jeder weitere Rückgang der Impfraten bedeutet ein massives Risiko für die Gesundheit und das Überleben von Kindern.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa