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Coronavirus-Epidemie

RKI: »Wir müssen uns auf die Krise vorbereiten«

Aufgrund der zunehmenden Zahl von Infektionen mit SARS-CoV-2 weltweit und in Deutschland hat RKI-Präsident Lothar Wieler heute alle im Gesundheitswesen Verantwortlichen aufgerufen, sich auf eine bevorstehende Krisensituation vorzubereiten. 
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 06.03.2020  14:44 Uhr

»Wie erwartet nehmen die Zahlen zu, und zwar in allen Bereichen, die wir überwachen«, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts in Berlin, Professor Dr. Lothar Wieler, zur Ausbreitung des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 heute bei einer Pressekonferenz in Berlin. »Wir können das Virus nicht mehr aufhalten, wir müssen die Verbreitung aber verlangsamen.« In Deutschland sind inzwischen 534 Infektionen bekannt, das sind 185 mehr als gestern. Bislang ist hierzulande noch kein Todesfall zu verzeichnen.

Am stärksten ist weltweit immer noch China betroffen mit etwa 80.667 Infektionen und mehr als 3000 Todesfällen. »Auch in China ist der Ausbruch noch nicht vorbei«, so Wieler. Dass China die höchsten Infektionsraten aufweist, werde sich aber in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit ändern. Im Rest der Welt verbreitet sich das Virus auch weiter, vor allem in Südkorea, Italien und dem Iran. Hier seien starke Zunahmen der Fälle von etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vortag zu beobachten. Außerhalb Chinas seien inzwischen 526 schwere Verlaufsfälle und 344 Todesfälle aufgetreten. In der WHO-Region Europa sind inzwischen 5674 SARS-CoV-2-Infektionen gemeldet, 389 Personen sind schwer erkrankt, 161 gestorben. Daraus ergebe sich für die WHO-Region Europa eine Rate schwerer Erkrankungen von 6,8 Prozent und eine Sterberate von 2,8 Prozent. Das Geschehen sei aber sehr dynamisch, die Zahlen könnten sich jederzeit noch ändern. Wieler rechnet damit, dass auch in Deutschland schwere Krankheitsverläufe von Covid-19 und Todesfälle auftreten werden. »Es werden Menschen an dieser Krankheit sterben.«

Der RKI-Präsident forderte alle Verantwortlichen – Krankenhäuser, ambulante Ärzte, Landräte und Bürgermeister – auf, sich auf einen Notfall vorzubereiten. Die Pandemiepläne müssen aktiviert werden. »Wir müssen alles tun, um eine Krise zu meistern, die auf uns zukommt.« Auch wenn Wieler die Apotheken nicht konkret nannte, sollten diese ihren eigenen Notfallplan noch einmal überprüfen.

Wieler riet, sich jetzt mit entsprechenden Abläufen zu beschäftigen und das regionale Infektionsgeschehen zu beobachten, um dann rechtzeitig Aktivitäten starten zu können. Der Regelbetrieb müsse dann auf Krisenbetrieb umgestellt werden. Für Krankenhäuser bedeute dies zum Beispiel, nicht unbedingt notwendige Eingriffe zu verschieben. Um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, sollte die Bevölkerung aber auch umdenken und auf nicht unbedingt nötige Arztbesuche verzichten. Sowohl für Ärzte als auch für die Bevölkerung sei es wichtig, sich zu informieren. Auf der Website des RKI seien ausführliche Hinweise zu finden, wann ein Verdacht auf Coronavirus-Infektion vorliegt und wie dann zu handeln ist.

Südtirol ist Risikogebiet

Das Virus mache nicht vor Ländergrenzen halt, und ist inzwischen in Deutschland angekommen, machte der RKI-Präsident deutlich. Auch Deutsche könnten den Erreger in andere Länder exportieren. Es sei daher nicht hilfreich, Maßnahmen einzufordern, die den Eintrag von außen verhindern sollen. »Es lohnt sich nicht, auf einzelne Länder zu schauen«, sagte Wieler. »Wir alle stehen in der Pflicht, die Verbreitung des Virus jetzt zu verlangsamen.« Man müsse jede Quelle von Infektionen im Inland erkennen und eine weitere Infektionskette verhindern. In Krisensituationen müsse man sich solidarisch verhalten, sagte Wieler.

Neu als Risikogebiet wurde jetzt Südtirol vom RKI eingestuft. Als Grundlage hierfür gelten die Infektionszahlen in der Region sowie die Zahl der exportierten Fälle. Insgesamt 36 Fälle aus Deutschland konnten mit Südtirol in Verbindung gebracht werden. Reiserückkehrern riet er, sich selbst zu beobachten, und bei Auftreten von Symptomen, möglichst zuhause zu bleiben und einen Arzt oder die bundesweite Telefonnummer 116 117 des Patientenservice anzurufen.

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