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Armut und Corona

RKI-Studie zeigt erhebliche Ungleichheit

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in einer großen Datenauswertung gezeigt, dass arme und benachteiligte Menschen deutlich stärker von den Gefahren der Corona-Pandemie betroffen waren. Die Forschenden mahnen, dass diese Bevölkerungsgruppen in künftigen Gesundheitskrisen dringend besser geschützt werden müssen. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 20.06.2025  09:00 Uhr
RKI-Studie zeigt erhebliche Ungleichheit

Schon im ersten Jahr der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass einkommensschwache Menschen stärker von den Auswirkungen des Virus betroffen waren. Eine neue Studie des Robert Koch-Instituts zeigt jetzt im Detail, wie sehr sich das Infektions- und Sterberisiko zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschied. 

Die Forschenden des RKI untersuchten die offiziellen Infektionszahlen aus 401 Landkreisen und kreisfreien Städten und verknüpften diese mit dem »German Index of Socioeconomic Deprivation« (GISD). Der GISD misst das Ausmaß der regionalen sozioökonomischen Benachteiligung (Deprivation) der jeweiligen Bevölkerung.

Laut der Studie grassierte das Coronavirus in der Frühphase der Pandemie vor allem in wirtschaftsstarken Regionen und unter wohlhabenderen Menschen, die den Erreger beispielsweise von Geschäftsreisen mitbrachten. Doch spätestens in der zweiten Infektionswelle ab dem Herbst 2020 habe sich das Blatt gewendet. Das Virus hatte sich inzwischen im ganzen Land verbreitet und traf ärmere Regionen besonders hart. Hier war die Sterblichkeit etwa 1,5-mal so hoch wie in den reicheren Gegenden. 

Erhebliche regionale und soziale Unterschiede

Doch auch innerhalb der Regionen gab es erhebliche Unterschiede. Laut dem RKI hatten bestimmte Berufsgruppen, beispielsweise Reinigungskräfte, Logistikarbeiter und Gesundheitspersonal, ein deutlich erhöhtes Infektions- und Sterberisiko. Besonders betroffen waren Beschäftigte im Gesundheitssektor, die in den ersten beiden Infektionswellen ein etwa doppelt so hohes Infektionsrisiko hatten, wie die Gesamtbevölkerung. Gleichzeitig hatten beispielsweise viele höher qualifizierte Büroangestellte ein deutlich vermindertes Risiko, da sie von zu Hause arbeiten konnten und so weniger soziale Kontakte hatten. 

Diese Ungleichheit schlug sich auch regional nieder. So gab es in Gegenden mit viel produzierendem Gewerbe mehr Infektionen als an Orten mit einem starken Dienstleistungssektor. Der in der Pandemie beobachtete Zusammenhang zwischen Wohlstand und dem Infektions-/Sterberisiko ist dabei nach Angaben des RKI kein rein deutsches Phänomen. Studien aus zahlreichen Ländern zeichnen ein ähnliches Bild. 

Die Studienautoren klagen, dass soziale Faktoren in der Diskussion um das Virus und der Vorbereitung  auf künftige Pandemien kaum beachtet würden. Daher schlagen Sie eine reihe an Impulse für künftige Notsituationen vor. 

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