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Kommentar

Rituale

Es ist ein Streit mit Ansage. Eine Randnotiz des Apothekertags war der zu erwartende Casus Belli für die verfasste Ärzteschaft.
Daniel Rücker
19.10.2018  13:56 Uhr

Beim Deutschen Apothekertag vergangene Woche in München hatten die Delegierten auch über Impfen in der Apotheke diskutiert. Auslöser dieser Diskussion war ein Statement des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, der sich zumindest bei der Grippe-Impfung vorstellen kann, dass auch die Apotheker die Immunisierung bieten. Wer sich im Gesundheitswesen auskennt, weiß: Diese Randnotiz des Apothekertages war der zu erwartende Casus Belli für die verfasste Ärzteschaft.

Deren Reaktion kam prompt und genauso wie erwartet. Das probate Instrument, die Apotheker in die von den Ärzten sofort heruntergelassenen Schranken zu weisen. Was dann folgt, ist Folklore. Die Ärzte fordern das Dispensierrecht, vollständig oder teilweise. Die Apotheker keilen zurück, die vereinigten Interessenvertretungen der Ärzteschaft stellen die Apotheker an den Pranger.

Diese Reflexe sind extrem stabil. Nach einer überschaubaren Zeit beginnt das Abrüsten. Bis zur Wiederherstellung vergehen ein paar Wochen. Dann ist der Spuk vorbei. Den Älteren aus der Branche dürfte dieser bekannt sein.

Es stellt sich die Frage, warum sich Ärzte und Apotheker an dieser Stelle regelmäßig in die Haare bekommen. Impfungen machen Apotheker nicht reich, die Euphorie über das Dispensierrecht ist für Ärzte auch eher mit Arbeit als mit wachsendem Reichtum verbunden. Es gibt auch keine sinnvollen Gründe, warum nun Ärzte dispensieren und Apotheker impfen sollen. Es funktioniert doch alles bestens. Jeder macht, was er kann. Besser kann es nicht sein. Und warum dann den Streit? Vielleicht weil sich Apotheker und Ärzte so ähnlich sind.

Foto: Fotolia/tribalium81

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