Riskanter Alkoholkonsum gefährdet viele andere |
DHS, Bundesärztekammer (BÄK), Bundespsychotherapeutenkammer, die Gesellschaft für Psychiatrie (DGPPN) und die DG-Sucht forderten spürbare Preissteigerungen für alkoholische Getränke. Es dürfe für sie keine Werbung mehr geben und sie sollten weniger verfügbar sein, mahnten sie in einem gemeinsamen Positionspapier.
In diesem stellen sie klar: «Die Folgen von Alkoholkonsum sind eine enorme Belastung der Bevölkerungsgesundheit, des sozialen Miteinanders und der Volkswirtschaft.» In Deutschland werde übermäßig viel Alkohol getrunken, die Rahmenbedingungen seien «äußerst konsumfördernd».
Der Konsum von Alkohol werde viel zu selten kritisch hinterfragt, gelte noch immer als «völlig normal», kritisierte der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD). Aber: «Jeder Schluck ist gesundheitsschädlich und das müssen wir auch so benennen», forderte er in einer Mitteilung.
«Gesundheitspolitik und Gesundheitssystem sowie relevante gesellschaftliche Akteure müssen mehr tun, um den Alkoholkonsum insgesamt und die mit ihm verbundenen Folgen für Konsumierende, das soziale Umfeld und die Gesellschaft zu verringern», hieß es in dem Positionspapier. «Die Ausdünnung der Verkaufsstellendichte, auch im Sinne der Einführung von lizenzierten Geschäften, ist eine sinnvolle Maßnahme.» Und: «Die Bundesregierung ist aufgefordert, ein vollständiges Werbeverbot für Alkohol umzusetzen.»