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Nicht alkoholische Steatohepatitis
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Riesiges Marktpotenzial für neue Arzneistoffe

Angesichts der Adipositas-Pandemie könnte demnächst jeder vierte Mensch weltweit unter einer nicht alkoholischen Fettleber leiden. Bislang ist die Erkrankung nur schwer behandelbar, doch zahlreiche Medikamente sind in der Entwicklung.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 02.11.2018  15:06 Uhr

Schätzwerte gehen von einer globalen Prävalenz der nicht alkoholischen Steatohepatitis (NASH) von 24 Prozent aus. »Derzeit stehen keine zugelassenen Therapien für NASH-Patienten zur Verfügung«, so Thomas Moore, Senior-Pharmaanalyst beim Datenspezialisten Global Data. »Es besteht offensichtlich ein hoher unerfüllter medizinischer Bedarf für Arzneistoffe, die in der Lage sind, diese potenziell lebensbedrohliche Erkrankung in den Griff zu bekommen.«

Global Data schätzt, dass der Umsatz in den wichtigen Märkten USA, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Japan jährlich um 63 Prozent wachsen kann auf bis zu 18,3 Milliarden US-Dollar (rund 16 Milliarden Euro) im Jahr 2026 - vorausgesetzt, viele der Wirkstoffkandidaten aus der derzeitigen klinischen Entwicklung schaffen die Zulassung, wovon der Analyst ausgeht. Jeder Wirkstoff, der nachweislich den Patienten hilft, könnte zum neuen Blockbuster werden. Die größten Marktanteile werden für Arzneistoffe prognostiziert, die auch bei NASH-Patienten mit Zirrhose wirksam sind.

»Diese Patienten haben das höchste Risiko für lebensgefährliche Zustände, die eine Lebertransplantation erforderlich machen, und gleichzeitig sollen hier nach derzeitiger Empfehlung keine Off-Label-Therapien eingesetzt werden«, so Moore. Dementsprechend liege hier der größte Bedarf und das größte Wachstumspotenzial für die Pharmaindustrie.

Besonders große Chancen werden auch Firmen eingeräumt, die Wirkstoffe mit unterschiedlichen Wirkmechanismen als Kombinationstherapien auf den Markt bringen können. Doch nur wenige seien dazu vermutlich allein in der Lage und daher auf Kooperationen mit Wettbewerbern angewiesen.

In der Datenbank clinicaltrials.gov finden sich unter dem Suchwort NASH derzeit 642 Studien, darunter 54 Phase-III-Studien. Einem aktuellen Bericht eines anderen Pharmaanalysten zufolge, befinden sich derzeit 195 Präparate zur Behandlung der NASH in der Pipeline, hinzu kommen 65 Produkte zur Therapie der nicht alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD), einem Überbegriff für Fettleber, NASH und deren Folgeerkrankungen. Rund 160 Firmen arbeiten daran, heißt es im Bericht von ResearchAndMarkets.com. Als Vorreiter gelten Gilead, Novartis und Pfizer.

Gilead beispielsweise plant derzeit mehrere Phase-II- und III-Studien mit Einzel- und Kombinationstherapien. Es sollen verschiedene Signalwege der metabolischen Dysregulation, der Entzündungsprozesse und Fibrose angegangen werden, unter anderem mit dem ASK1-Kinasehemmer Selonsertib (GS-4997), dem Farnesoid-X-Rezeptoragonisten GS-9674 und dem Acetyl-CoA-Carboxylase-Hemmer GS-0976.

Novartis und Pfizer kündigten diese Woche an, eine Kombinationstherapie aus Novartis Farnesoid-X-Rezeptoragonisten Tropixefor (LJN452) und einer oder mehreren von Pfizers Substanzen testen zu wollen, darunter ein Acetyl-CoA-Carboxylase-Inhibitor, ein Diacylglycerol-O-Acyltransferase-2-Hemmer sowie ein Ketohexokinase-Inhibitor.

Foto: Shutterstock/ellepigrafica

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