Pharmazeutische Zeitung online
Nasen- und Ohrentropfen

Richtig an Ort und Stelle

Auch wenn die Anwendung vermeintlich banal erscheint: Das Einbringen von geeigneten Tropfen und Sprays in Nase und Ohr birgt viele potenzielle Handhabungsfehler und bedarf deshalb der genaueren Erklärung. Hier kann das pharmazeutische Personal in der Beratung punkten.
Elke Wolf
24.02.2020  09:00 Uhr

Besser O. K.

Viele gängige Präparate sind mit Ben­zalkoniumchlorid konserviert. Es gibt aber auch viele konservierungsmittelfreie (O. K.) Alternativen. Systeme wie der COMOD®-Dosiertropfer, das 3K®-Dosiersprühfläschchen oder das APF®-System verhindern die Kontamination des Inhalts bei der Applikation (wie Otriven® gegen Schnupfen, Xylo-­COMOD® Nasenspray, Olynth® Schnupfen Dosierspray). Hier gilt es, sich als Apotheker oder PTA über die technologischen Hintergründe des Präparates zu informieren und die Inhaltsstoffe zu prüfen, um ein geeignetes Präparat abzugeben.

Was die Applikation von Nasalia betrifft, sind es nicht nur hygienische Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Auch die zu applizierende Menge kann Probleme bereiten. So warnte die Arzneimittelkommission (AMK) der Deutschen Apotheker Ende Januar vor ­Dosierungsfehlern beim Präparat Otriven® 0,025 % Nasentropfen für Säuglinge. Die Dosiergenauigkeit der Pipettenmontur sei unzureichend, und so könne es bei der Applikation zu Überdosierungen kommen. Da die Jüngsten unter den Patienten meist nicht stillhalten, kann sich die Verabreichung schwierig gestalten. Die AMK erinnert das pharmazeutische Personal daran, die korrekte Anwendung der Dosierpipette besonders für die Anwendung bei Säuglingen und Kindern zu erläutern und gegebenenfalls zu demonstrieren.

Bei Babys vorher üben

Vor der Applikation von Nasentropfen ist generell die Nase zu putzen. Bei kleinen Kindern kann der Schleim mit einem Sekretsauger aus der Nasenhöhle (zum Beispiel Glasolive) entfernt werden. Tropfen werden bei weit zurückgebeugtem Kopf in die Nase eingetropft. Bei kleinen Kindern gelingt das gut auf dem Rücken liegend, am besten auf der Wickelkommode. Bei Nasensprays genügt leichtes Nachhintenbeugen des Kopfes in aufrechter Position.

Die gefüllte Pipette wird vorsichtig etwa einen halben Zentimeter beim Baby und einen Zentimeter beim Erwachsenen in den Nasenvorhof eingeführt. Durch leichten Druck auf das Saughütchen fällt ein Tropfen. Bei Säuglingen empfiehlt es sich, die Prozedur vorher außerhalb der Nase zu üben. Die Tropfpipette und auch knautschbare Sprayfläschchen werden solange zusammengedrückt gehalten, bis sie aus der Nase herausgezogen werden, sonst gelangt durch Ansaugen Nasensekret in die Pipette. Danach ist die Pipette vollständig zu entleeren und abzuwischen, bevor sie zurück in das Fläschchen geschraubt wird.

Bei nasalen Steroiden (alle in Sprayform) gibt es eine Besonderheit in der Anwendung: Wer den Sprühstoß mit der rechten Hand in die linke Nasenöffnung appliziert und umgekehrt, setzt damit den Sprühstoß eher Richtung Nasenflügelinnenseite und nicht Richtung Nasenscheidewand. Das verringert das Risiko von Septumschäden und Nasenbluten.

Auch die Anwendung von Ohrentropfen ist alles andere als ein Kinderspiel. In der Regel muss für die Applikation am Ohr das Trommelfell intakt sein. Ins Mittelohr gelangte Arznei- und Hilfsstoffe können ototoxisch wirken. Ein perforiertes Trommelfell kann der Patient an einem zischenden Geräusch erkennen, wenn er sich die Nase zuhält und dann wie beim Schnäuzen bläst. Dann ist der Gang zum HNO-Arzt unerlässlich. Ohrentropfen, etwa mit antimykotischer Wirkung, dürfen nur unter ärztlicher Überwachung bei defektem Trommelfell angewendet werden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa