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Sachsen 

Rezeptsammelstellen retten Versorgung

Das Apothekensterben trifft strukturschwache Regionen in Sachsen besonders hart. Allein im Jahr 2023 mussten 19 Apotheken im Freistaat schließen. Vielerorts sollen Rezeptsammelstellen die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellen.
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 08.01.2024  12:20 Uhr
Rezeptsammelstellen retten Versorgung

Ende des vergangenen Jahres schloss die Stadt-Apotheke in Ostritz für immer ihre Türen. Für viele Bewohnerinnen und Bewohner der sächsischen Landstadt lag die nächstgelegene Apotheke  auf einmal mehrere Kilometer entfernt, gerade für ältere und mobilitätseingeschränkte Personen ein weiter Weg.

Der Apotheker Tilo Böhmer hatte die Stadt-Apotheke seit 32 Jahren geleitete und gab nach Angaben der Sächsischen Landesapothekerkammer (SLAK)  »gesundheitliche und wirtschaftliche Gründe« für die Geschäftsaufgabe an. Seit der Wiedervereinigung hat Ostritz fast die Hälfte seiner Bevölkerung verloren. Bürokratie und stagnierende Honorare machten dem Pharmazeuten demnach zusätzlich das Leben schwer. Böhmer ist mit seinen Problemen nicht allein, die Apothekendichte im Freistaat nimmt seit Jahren ab. Allein im Jahr 2023 schlossen hier 19 Apotheken

Eine Notlösung

Damit die Ostritzer aber weiterhin an ihre Medikamente kommen, eröffnete am 28. Dezember 2023 eine Rezeptsammelstelle auf dem Marktplatz der Kleinstadt. Dort können die Patientinnen und Patienten ihre Rezepte in einen Briefkasten werfen, der einmal täglich geleert wird. Ein Bote, der Mitarbeiter einer nahegelegenen Apotheke sein muss, sammelt die Rezepte ein und liefert die gewünschten Medikamente zu den Kundinnen und Kunden nach Hause.

Die SLAK richtete die Sammelstelle ein. Vier Apotheken haben sich laut der Kammer beworben, die Apothekerin Barbara Heidrich aus dem benachbarten Bernstadt bekam schließlich den Zuschlag. Schon im September 2023 installierte eine Apotheke aus dem Nachbarort Hirschfelde einen Briefkasten für Rezepte in Ostritz. Dieser werde allerdings nicht von der Apothekerkammer betreut und unterliege, beispielsweise bei den Entleerungszeiten, den weniger strengen Vorschriften des Versandhandelsrechts, so die SLAK zur PZ.

»Natürlich ist eine Apotheke vor Ort besser als eine Rezeptsammelstelle«, sagt Corina Seidel, Justiziarin bei der SLAK. »Die Patientinnen und Patienten erhalten in der Apotheke meist sofort die benötigten Medikamente und können vor Ort beraten werden. Menschen, die auf die Sammelstelle angewiesen sind, bekommen ihre Informationen nur telefonisch oder durch den Boten an der Haustür.« Die Rezeptsammelstelle in Ostritz sei daher nur eine vom Gesetzgeber vorgeschriebene Notlösung.

Eine wohnortnahe Apotheke ist zwar für viele Menschen unverzichtbar, trotzdem gibt es in Sachsen, inklusive Ostritz, 115 Rezeptsammelstellen, die die Kammer verwaltet. In Kürze soll noch eine weitere eröffnen. Nach Angaben der Kammer war die Zahl der Sammelstellen in den vergangenen Jahren »relativ konstant.«

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